Eine weitere Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung wurde mit dem chinesischen Telekommunikations-Ausrüster Huawei vereinbart. Damit will Motorola vor allem seine rückläufige Position als Netzwerk-Ausstatter stärken. «Motorola musste irgendetwas unternehmen, um gegen die Konkurrenz anzutreten. Ein loses Joint Venture ist aber vielleicht nicht der richtige Schritt, zielführender wären grosse Synergien, so wie Nokia-Siemens oder Alacatel-Lucent sie geschaffen haben», beurteilt Helaba-Trust Analyst Michael Busse die aktuellen Entwicklungen im Gespräch mit pressetext.
IT-Services bei Kunden-Applikationen und Content Services
Das Joint Venture Canvas M mit dem IT-Anbieter Tech Mahindra wird sich auf den indischen Markt beschränken. Hier sollen Netzwerk-Anbietern und Unternehmen IT-Services bei Kunden-Applikationen und Content Services angeboten werden. Das zweite Joint Venture WMNetServ gemeinsam mit dem indischen IT- und Software-Unternehmen Wipro soll internationalen Telekom-Anbietern die Entwicklung und Ausführung von traditionellen und drahtlosen Netzwerken anbieten.
Technologie-Bereich soll gestärkt werden
Nachdem Motorola bei der Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal betonte, dass vor allem der Anteil an Chinas Handy-Markt weiter ausgebaut werden konnte , soll auch der Technologie-Bereich gestärkt werden. Mit dem chinesischen Telekom-Ausstatter Huawei will Motorola ein Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum in Shanghai aufbauen, wo man gemeinsam neue Infrastruktur-Technologien auf UMTS- und HSPA-Basis entwickeln will. Die Zusammenarbeit der Forscherteams soll helfen, Kosten einzusparen und die Produkte schneller auf den Markt zu bringen. «Huawei ist eigentlich das Schreckgespenst europäischer und amerikanischer Telekom-Ausrüster. Man muss bedenken, dass sich die Partnerschaft mit Motorola nur auf Forschung und Entwicklung beschränkt, die beiden Unternehmen aber ausserhalb dieses Bereiches weiterhin Konkurrenten bleiben», so Busse gegenüber pressetext abschließend. (pte/mc/pg)