Es sei soweit ersichtlich, dass keine üble Überraschung von dem Konzern zu erwarten sei, sagte der Manager. Die Münchener Rück hatte im November ihr bereits gesenktes Gewinnziel von «deutlich über 2 Milliarden Euro» gestrichen und nur noch einen respektablen Gewinn angekündigt. Die Dividende soll wie im Vorjahr bei 5,50 Euro je Aktie liegen. Die Aktien des im DAX notierten Konzerns setzten nach den Nachrichten ihren Höhenflug fort und lagen zwischenzeitlich mit 8,6 Prozent im Plus. Zuletzt gaben sie ihre Gewinne teilweise wieder ab, lag aber immer noch mit 5,5 Prozent im Plus bei 103,90 Euro.
Milliarden-Abschreiber
Die Münchener Rück bekommt die Folgen der Finanzkrise trotz ihres Gewinns deutlich zu spüren. «Verglichen mit den Jahren vor der Finanzkrise ist das Ergebnis natürlich nicht gut. Im vierten Quartal haben wir weitere Abschreibungen in erheblichem Umfang vornehmen müssen», sagte Schneider. Die Münchener Rück hatte bereits im dritten Quartal 2008 rund eine Milliarde Euro abgeschrieben. «Wir sitzen in einem solide gezimmerten Boot. Ab einer gewissen Wellenhöhe wird es auch hier reinschwappen. Wann das ist, ist schwer zu sagen. Das Umfeld hat sich weiter verschlechtert.»
Auch 2009 schwarze Zahlen erwartet
Der Finanzchef rechnet jedoch nicht damit, dass die Münchener Rück 2009 in die roten Zahlen rutscht. Vielmehr blickt er optimistisch in die Zukunft: «Ich glaube, dass alles Negative bald in den Finanzmärkten eingepreist ist und die fatale Spirale an Überraschungen, Kurseinbrüchen und weiteren Abschreibungen zum Stillstand kommt», sagte er dem «Handelsblatt». (awp/mc/ps/30)