Münchener Rück: Markt bleibt im Kern stabil

«Ich erwarte, dass auch in der nahen Zukunft der Rückversicherungsmarkt im Kern stabil bleibt», sagte der für Grundsatzfragen des Rückversichungsgeschäfts zuständige Vorstand des Münchener Konzerns, Torsten Jeworrek, der «Börsen-Zeitung».


Kein Preisdruck
Durch die jüngsten Übernahmen in der Branche werde es auf der Angebotsseite keinen Preisdruck geben. Die Swiss Re hatte November vergangenen Jahres den Kauf der General-Electric-Tochter GE Insurance bekannt gegeben und will damit zum grössten Rückversicherer der Welt aufsteigen. «Mit GE Insurance ist ein Wettbewerber weniger im Markt, wodurch Kapazitäten mit der neuen Muttergesellschaft koordiniert werden müssen. Das heisst, dass in der Tendenz sogar der Preisdruck auf der Angebotsseite abnehmen müsste», sagte der Manager.


40 % des US-Geschäfts vor Erneuerung
Positiv gestimmt ist Jeworrek hinsichtlich der Erneuerungsrunde. Zum 1. Juli wird rund 40 Prozent des US-Geschäfts erneuert. «Wir erwarten, dass die Preise und Konditionen für die Münchener Rück erneut positiv ausfallen werden. Ich bin durchweg optimistisch. Gerade in Bezug auf die Deckung für Naturkatastrophen wird sich der Preisauftrieb fortsetzen.» Mittelfristig werde sich daraus ein steigender Bedarf nach Rückversicherungen ableiten.


Bekenntnis zu American Re
Der Vorstand sprach in diesem Zusammenhang ein klares Bekenntnis zur US-Tochter American Re aus. Trotz der zuletzt roten Zahlen bei der Tochter infolge der Wirbelstürme werde sich das Hurrikangeschäft für die Münchener Rück nachhaltig rechnen. «Wir halten an American Re fest», sagte er. Das Unternehmen sei fester Bestandteil der Konzernstrategie.


Auf mögliche Pandemie vorbereitet
Auf eine mögliche durch die Vogelgrippe ausgelöste Pandemie ist die Münchener Rück dem Manager zufolge gut vorbereitet. Die damit verbunden Fragen seien ausführlich untersucht worden. «Die Folgen einer möglichen Pandemie kann die Münchener Rück gut verkraften.» (awp/mc/pg)

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