«Wir verlangen in der laufenden Erneuerung zum 1. Januar wie schon zuvor den nach unserer Einschätzung angemessenen Preis für die Risiken, die wir übernehmen. Sollten wir diesen in einem Bereich nicht bekommen, setzen wir unser Kapital in anderen Bereichen ein, wo die Kapitalkosten verdient werden», sagte Vorstandsmitglied Ludger Arnoldussen am Montag anlässlich der Vertragserneuerungs-Verhandlungen in Baden-Baden.
Folgen des Klimawandels
Ein risikoadäquater Preis sei zwischen Erst- und Rückversicherern leichter festzusetzen, wenn die Risiken transparent seien, sagte Arnoldussen. Die Münchener Rück rechnet für die Zukunft mit mehr wetterbedingten Naturereignissen durch die Folgen des Klimawandels, die zudem stärker ausfallen dürften. Mithilfe einer Datenbank für Naturgefahren und mit Geo-Informationssystemen könne sie ihren Kunden kurz nach einem Unwetterschaden eine Schadensprognose für ihr Portfeuille erstellen. Dazu müssten die Daten des Portfolios allerdings so aufbereitet sein, dass sie in Geo-Informationssystemen verarbeitet werden können.
Das zweite grosse jährliche Verhandlungstreffen
In Baden-Baden treffen sich Rückversicherer alljährlich mit ihren Kunden, den Erstversicherern, zu Gesprächen. Es ist das zweite grosse jährliche Verhandlungstreffen der Branche nach dem «Rendez-Vous de Septembre» in Monte Carlo im September. (awp/mc/ab)