Munich Re nimmt Aktienrückkauf wieder auf

«Daher geben wir nicht benötigtes Kapital an unsere Aktionäre zurück.» Für den Fall eines gesamtwirtschaftlichen Rückschlags sei das Unternehmen dennoch weiterhin gut gerüstet. Der Rückkauf soll nun «kurzfristig» anlaufen. Die Aktie des Konzerns, der sich bis vor kurzem noch Münchener Rück nannte, reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Zu Handelsbeginn legte das Papier um 1,88 Prozent auf 111,08 Euro zu.


Unterbrechung wegen Krise
Die Münchener Rück hatte ihren Aktienrückkauf wegen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise vor sieben Monaten ausgesetzt. Allerdings hatte das Management bereits Anfang August die Wiederaufnahme in Aussicht gestellt. Der Vorstand hatte keine interessanten Übernahmeziele entdeckt, und der erhoffte Preisanstieg im Rückversicherungsgeschäft blieb aus. Daher gab es aus Sicht des Vorstands keinen besseren Verwendungszweck für das überschüssige Kapital, als es an die Aktionäre zurückzugeben. Trotz des Rückkaufs sieht von Bomhard die Munich Re in der Lage, weiterhin «Chancen zu profitablem Wachstum» wahrzunehmen.


5 Milliarden Euro sind Ziel
Wenn die Munich Re eine Milliarde Euro in den Aktienrückkauf steckt, entspricht dies auf Basis des derzeitigen Kursniveaus rund 9,2 Millionen Aktien oder 4,7 Prozent des Grundkapitals. Die Anteile sollen anschliessend eingezogen werden. Seit November 2006 hat die Munich Re eigene Aktien im Wert von vier Milliarden Euro zurückgekauft. Mitte 2007 hatte sie Aktienrückkäufe von mehr als fünf Milliarden Euro angekündigt. Davon hat sie den Angaben zufolge bis jetzt drei Milliarden Euro umgesetzt. (awp/mc/ps/12)

Exit mobile version