Munich Re sieht sich bei Gewinnziel auf gutem Weg
Früheren Aussagen zufolge entspricht dies einem Jahresüberschuss von rund 2,5 Milliarden Euro. Die Dividende solle mit 5,50 Euro je Aktie stabil bleiben. Für 2010 stellte Schneider einen Nettogewinn von «deutlich über zwei Milliarden Euro» in Aussicht. Ausserdem soll die Aktie wieder kräftiger steigen als der Dax . Unterdessen dürfte die Wirtschaftskrise den Konzerngewinn zunächst deutlich belasten. «Wir verzeichnen vor allem deutlich gestiegene Kredit- und Kautionsversicherungsschäden», sagte Schneider. Für 2009 und 2010 erwarte er jeweils eine Sonderbelastung im dreistelligen Euro-Millionenbereich.
Keine Hiobsbotschaften
Trotz der krisenbedingten Schäden erwartet Schneider keine Hiobsbotschaften aus der Versicherungsbranche. «Rückschläge kann es immer geben, und natürlich sind noch Belastungen zu erwarten. Diese werden aber insgesamt in einem verträglichen Rahmen liegen», sagte er. Offen liess der Finanzvorstand, wann genau die Munich Re wieder mit dem Rückkauf eigener Aktien beginnt. Ein Start im Herbst sei vorstellbar, aber noch sei nichts beschlossen. Die Munich Re gilt als überkapitalisiert. Weil sie und ihre Mitbewerber im Rückversicherungsgeschäft kaum höhere Preise durchsetzen können und keine grossen Zukäufe planen, wollen die Münchener Geld an ihre Aktionäre zurückgeben.
Mehrere Milliarden zu viel
Wegen der unsicheren Märkte hatte das Unternehmen den Aktienrückkauf Anfang des Jahres ausgesetzt, aber zuletzt eine Wiederaufnahme angekündigt. Bis dahin hatte das Unternehmen Aktien für rund 4 Milliarden Euro zurückgekauft. Ende vergangenen Jahres hatte die Munich Re noch ein Überschusskapital von sieben Milliarden Euro. Daran habe sich bis zur Jahresmitte 2009 nicht viel geändert, sagte Schneider. (awp/mc/ps/09)