Das sei die zweithöchste Zahl für diesen Zeitraum seit 1980, teilte der Konzern am Montag in München mit. «Die Wettermaschine schaltet gewissermassen einen Gang höher», sagte der Leiter der Georisikoforschung der Munich Re, Peter Höppe. Die deutliche Zunahme dieser Ereignisse sei ein starkes Indiz für den Klimawandel. Allein bei den verheerenden Überschwemmungen in Pakistan seien mehr als 1’700 Menschen gestorben. Auch die Folgen der wochenlangen Waldbrände in Russland seien katastrophal gewesen. Für viele Wettergefahren sei die Datenlage aber noch nicht ausreichend, um gesicherte Aussagen zur Verbindung mit dem Klimawandel zu machen.
2010: Bislang 21’000 Tote durch Unwetter
Weltweit starben rund 21’000 Menschen, die gesamtwirtschaftlichen Schäden summierten sich auf mehr als 65 Mrd USD, hat der Rückversicherer errechnet. 2010 sei bisher das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 130 Jahren, allein die zehn wärmsten Jahre habe es in den letzten zwölf Jahren gegeben. «Verbindliche CO2-Reduktionsziele müssen deshalb auf der Tagesordnung bleiben, sonst tragen künftige Generationen die Folgen», sagte Höppe in Hinblick auf den Weltklimagipfel Ende November in Mexiko. Schon jetzt seien die Auswirkungen einer wärmeren Atmosphäre und der höherer Temperaturen in den Ozeanen deutlich zu spüren. (awp/mc/ps/19)