Murdoch rechnet sich noch Chancen auf Dow Jones-Übernahme aus

Dies sagte Murdoch der «New York Times» (Freitagausgabe). «Nun heisst es Geduld zu haben und sich bereit zu halten, sollten sie auf Gesprächsangebote eingehen.» Dow Jones wird von der Bancroft-Familie kontrolliert, die mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält.


Reaktion auf Bedenken der Belegschaft


Murdoch reagierte in dem Interview auch auf Bedenken der Belegschaft des «Wall Street Journal», das zu Dow Jones gehört. «Wir wollen nicht mit einer Ladung Kosten-Kürzer anrücken. Ich sage aber auch nicht, dass es für jeden ein Ferienlager wird.» Er sei manchmal von den «langen Geschichten» des Journal frustriert. Ausserdem wünsche er sich mehr politische Berichterstattung.

Keine personelle Änderungen geplant


Sein Ruf, sich als Eigentümer in redaktionelle Belange einzumischen sei «übertrieben», sagte Murdoch der «New York Times». Personelle Änderungen seien im Fall einer Übernahme nicht geplant. So sollen sowohl Dow Jones-Chef Richard Zannino als auch der neue Chefredakteur Marcus Brauchli im Amt bleiben.

Dow Jones will nicht auf Murdoch-Angebot reagieren


Der Verwaltungsrat von Dow Jones hatte nach einem Treffen am Mittwochabend in New York erklärt, er werde nicht auf das Murdoch-Angebot von fünf Milliarden Dollar (3,7 Mrd Euro) reagieren, nachdem die Bancroft-Familie es mit ihrer Stimmenmehrheit zurückgewiesen habe. Neben der Bancroft-Familie hatte auch ein weiterer Anteilseigner, die Ottaway-Familie, das Angebot abgelehnt. (awp/jmc/ab)
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