Damit kritisierte er vor allem Google, nannte aber auch Microsoft oder Ask.com. Murdoch hatte kürzlich bereits angekündigt, journalistische Inhalte im Internet nur noch gegen Bezahlung anzubieten. Zu Murdochs Medienimperium gehören unter anderem das «Wall Street Journal» in den USA oder «The Times» in Grossbritannien.
«Wenn sie lesen wollen, sollen sie auch dafür bezahlen»
Die Suchmaschinen sorgten zwar dafür, dass mehr Leute auf die jeweiligen Seiten klickten, loyale Leser würden dadurch aber nicht gewonnen. «Wir wollen lieber weniger Nutzer, aber dann solche, die bezahlen», sagte der Chef des weltweit viertgrössten Medienkonzerns «News Corporation». Nutzer hätten journalistische Inhalte im Internet seiner Ansicht nach nie kostenlos bekommen dürfen. «Wenn sie es lesen wollen, sollen sie auch dafür bezahlen – für Zeitungen zahlen sie ja schliesslich auch», sagte er. «Es kostet uns sehr viel Geld, gute Zeitungen und gute Inhalte zusammen zu stellen.» Allein über Werbeeinnahmen im Internet sei das nicht zu finanzieren.
«Wall Street Journal» kostenpflichtig
Murdochs «Wall Street Journal» bietet seine Inhalte bereits kostenpflichtig an. Wird ein Nutzer über die Google-Suche auf einen Artikel der Zeitung verwiesen, kann er sich den ersten Absatz ansehen, für den Rest wird er zur Kasse gebeten. Ein ähnliches Konzept könne er sich auch für den Rest seiner Medien vorstellen, sagte der 78-Jährige. Australiens öffentlicher Rundfunksender ABC nannte die Pläne Murdochs für bezahlte Inhalte im Internet das «klassische Spiel eines Imperiums im Niedergang». (awp/mc/ps/27)