Murdochs Medienkonzern verdreifacht Gewinn nach lukrativem Tausch
Unter dem Strich verdiente der US-Medienkonzern 2,69 Milliarden Dollar (1,75 Mrd Euro). Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 8,75 Milliarden Dollar, teilte News Corp. am Mittwochabend in New York mit. Zu Murdochs Imperium gehören zahlreiche TV-Sender, das Filmstudio Twentieth Century Fox, das Online-Netzwerk MySpace und seit vergangenem Jahr auch der Finanzmedien-Konzern Dow Jones mit dem Flaggschiff «Wall Street Journal». News Corp. stieg kürzlich zudem beim deutschen Abo-Sender Premiere ein und ist dort inzwischen mit knapp 23 Prozent beteiligt. Berichten zufolge will Murdoch weiter aufstocken.
Super Bowl schlägt positiv zu Buche
Der Konzern profitierte im Ende März abgelaufenen dritten Geschäftsquartal mit allein 1,7 Milliarden Dollar von einem Tausch mit dem US-Konkurrenten Liberty Media. Murdoch gab einen gut 40-prozentigen Anteil am Satelliten-TV-Betreiber DirecTV ab und bekam dafür Libertys 16-Prozent-Beteiligung an seiner News Corp zurück. Die TV-Sparte profitierte stark von der Ausstrahlung des American-Football-Endspiels (Super Bowl). Der Bereich steigerte das operative Ergebnis um über die Hälfte auf 419 Millionen Dollar und war mit 1,8 Milliarden Dollar (plus 15 Prozent) die umsatzstärkste Sparte. Das Kabelnetzgeschäft mit dem Nachrichtensender Fox News legte beim Gewinn um 17 Prozent auf 330 Millionen Dollar zu. In der Filmsparte fielen dagegen nach Kassenschlagern im Vorjahresquartal Umsatz und Gewinn deutlich.
Fox Interactive Media mit weniger Verlust
Im milliardenschweren Übernahmekampf zwischen Microsoft und dem Internet-Konzern Yahoo! war auch Murdoch immer wieder als möglicher Partner beider Seiten im Gespräch. Schon vor dem Scheitern des Kaufs am Wochenende waren die Spekulationen aber zuletzt abgeflaut. Der Konzernbereich mit den Internetaktivitäten (Fox Interactive Media) wie MySpace konnte seinen Verlust im abgelaufenen Quartal deutlich verringern. (awp/mc/ps)