Jim Dine, ist einer der bekanntesten amerikanischen Künstler. Bisher wurde er in der Schweiz nur in wenigen Einzel- und Gruppenausstellungen vorgestellt. Im Juni 2008 publiziert Jim Dine in Zusammenarbeit mit dem Steidl-Verlag Göttingen 52 Bücher, für jede Woche des Jahres eins, die seine Kunst, sein Leben, seinen bildnerischen und humanistischen Kosmos wie in einem Kaleidoskop oder wie in einem Zeitraffer vorstellen.
Der unmittelbare Ausdruck des Lebens
Die Ausstellung Jim Dine – Hot Dream (52 Books), die auch «Lebenszeiten» heissen könnte, visualisiert das Büchermachen als Kunstmachen und als unmittelbaren Ausdruck des Lebens. Sie zeigt aussergewöhnliche, bisher so nicht wahrgenommene Werke des Künstlers und belegt wie nebenbei die herausragende Meisterschaft Dines, die ihn zu einem der ungewöhnlichsten und vollkommensten Künstler unserer Zeit werden lässt.
Jim Dine zählt zu den genreübergreifenden Künstlern, deren Wurzeln in der Happening- und Popkunst der 1950er und 1960er Jahre liegen. Neben Malerei, Zeichnung, Druckgraphik und Skulptur widmet er sich auch der Lyrik und der Photographie. Daneben entwirft er Bühnenbilder und Theaterkostüme. Und er arbeitet zusammen mit seiner Lebenspartnerin, der Photographin und Autorin Diana Michener.
Der Künstler wird oft der New Yorker Pop-Szene zugeordnet, weil er in den späten fünfziger Jahren mit Claes Oldenburg, Allan Kaprow und anderen nicht nur Happenings inszenierte, sondern eine neue Sichtweise etablierte, die Alltagsgegenstände aus ihrem banalen Kontext löste und sie in eine |