Darin werden mögliche Konsequenzen angedroht und über die Illegalität des Filesharing auf diversen Plattformen aufgeklärt. Bislang seien etwa 800 Kunden des Internetproviders Virgin Media ausgeforscht worden, die in irgendeiner Weise urheberrechtlich geschütztes Material im Netz getauscht haben.
Virgin auf Druck zugestimmt
Auf Druck der BPI hatte Virgin zugestimmt, die Warnbriefe an seine Kunden zu verschicken. Die Musikindustrie fordert dieselbe Zusammenarbeit auch von anderen Internetanbietern und droht mit Klagen, sollten diese eine Kooperation verweigern. «Hierzulande gibt es derzeit keine konkreten Pläne zu einer Zusammenarbeit zwischen Musikindustrie und Internetprovidern», sagt IFPI-Sprecher Thomas Böhm . Es gebe viele Möglichkeiten, die Piraterie im Internet zu bekämpfen. Warnbriefe wie in Grossbritannien seien einer von verschiedenen Wegen, an das Problem heranzugehen.
Zugang ins Netz sperren
Der britische Phonoverband fordert von den Internetanbietern ausserdem, den Leuten den Zugang ins Netz zu sperren, wenn sie die Warnungen wiederholt ignorieren. Die Provider sollten laut BPI ihre Kunden «erziehen». Nun hofft die Musikindustrie darauf, dass die Regierung einen Gesetzesvorschlag umsetzt, wonach die Internetanbieter rechtlich zu der Kooperation bzw. der Zugangssperre verpflichtet würden.
Andere Provider bislang weniger angetan
Während Virgin sich bereiterklärte, die Warnbriefe für die BPI zu versenden, zeigen sich andere Provider bislang weniger angetan von einer Zusammenarbeit. Carphone Warehouse etwa hat sich dezidiert gegen einen gemeinsamen Kampf gegen illegale Filesharing-Plattformen bzw. deren Nutzer ausgesprochen. «Wenn mit den Briefen wirklich etwas erreicht werden kann und damit ein Umdenken eingeleitet wird, dann kann auch so gegen die Piraterie vorgegangen werden», so Böhm gegenüber pressetext. Hierzulande sei dies aber wie erwähnt bislang kein Thema. (pte/gh)