MyTravel will nach positivem Jahr weiter durchweg schwarze Zahlen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende Oktober) sank der Vorsteuerverlust den Angaben nach auf 18,3 Millionen Pfund (rund 27 Mio Euro) im Vergleich zu einem Pro-Forma-Verlust von 153,4 Millionen Pfund ein Jahr zuvor. MyTravel hatte 2004 sein Geschäftsjahr von Ende September auf Ende Oktober umgestellt, so dass im Vergleichsjahr 13 Monate anfielen. 2004/2005 erhöhte sich der operative Gewinn (vor Sonderposten und Firmenwertabschreibungen) auf 55,2 (Vorjahr: 12,9) Millionen Pfund. Der Umsatz schrumpfte auf gut 2,9 (3,5) Milliarden Pfund. Grund für den Erlösrückgang seien vor allem Kapazitätskürzungen, hiess es.


Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Margen
MyTravel-Chef Peter McHugh zeigte sich zufrieden mit dem operativen Ergebnisanstieg, vor allem angesichts der gestiegenen Kerosinkosten, Naturkatastrophen und dem Ägypten-Nachfrageknick in Folge der Anschläge in Scharm El Scheich. Allein die Kerosinkosten hätten den operativen Gewinn um mindestens 47,3 Millionen Pfund geschmälert, erklärte McHugh. «Ohne die Kerosinbelastung wären wir unseren Turnaround-Zielen ein Jahr voraus.» Auch künftig liege der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Margen und nicht auf mehr Umsatzvolumen. Nach den Kapazitätskürzungen der vergangenen Jahre sei MyTravel flexibel, um sich bei Bedarf auf ändernde Marktbedingungen anzupassen.


Wintersaison schleppend angelaufen
Mit Blick auf die aktuelle Buchungssituation hiess es, die Lage sei weitgehend wie Anfang November. Damals hatte MyTravel in einem Zwischenbericht mitgeteilt, die Wintersaison sei in Grossbritannien und Nordeuropa – vor allem wegen des anhaltenden Trends zu spätem Buchen – zunächst schleppend angelaufen, habe dann aber deutlich angezogen. Unter dem Strich verzeichnete das Chartergeschäft auf dem nordeuropäischen Markt ein Minus von 10 Prozent, in Grossbritannien betrug der Rückstand bei den Pauschalreisen 6 Prozent. Die Nordamerika-Buchungen stagnierten in etwa auf Vorjahresniveau.


Buchungen sind rückläufig
MyTravel teilte nun mit, dass die durchschnittlichen Preise für die laufende Wintersaison in Nordeuropa über denen des Vorjahres ausfallen. Die Buchungen lägen zwar insgesamt fünf Prozent unter Vorjahr, hätten jedoch in den vergangenen vier Wochen um 26 Prozent zugelegt. Für Nordamerika lägen die Buchungen wegen des Hurrikans Wilma im Herbst derzeit fünf Prozent unter Vorjahr, und auch im britischen Markt seien die Pauschalreisebuchungen um fünf Prozent rückläufig.


Erste Trends sind vielversprechend
Mit Blick auf die kommende Sommersaison hiess es, die ersten Trends seien vielversprechend. In Grossbritannien stagnierten die Buchungen weitgehend auf Vorjahresniveau, hätten im vergangenen Monat jedoch um 2 Prozent leicht zugelegt. Die Kataloge lägen erst seit kurzem in den Reisebüroregalen in Nordeuropa und Nordamerika. (awp/mc/ab)

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