Nach Ständerat lehnt auch Nationalrat ein Gentech-Moratorium ab

Der Nationalrat sprach sich nach einer heftigen Debatte, in die sich rund 40 Rednerinnen und Redner einschalteten, gegen den Vorschlag seiner vorberatenden Kommission aus. Diese unterstützte die Initiative, die ein fünfjähriges Moratorium verlangt. Hinter dem Volksbegehren stehen Konsumenten-, Umwelt- und Bauernkreise.


Für eine «faire Chance»
Kommissionssprecher Hans Widmer (SP/LU) erklärte, Ziel der Initiative sei es, der Schweizer Landwirtschaft eine «faire Chance» zu geben. Die klare Mehrheit der Konsumenten wünsche gentechfreie Produkte. Deshalb sei das Label «gentechfrei» für die Bauern auch ein Verkaufsargument.


Unnötig sei es
Die Initiativ-Gegner bezeichneten das Moratorium als unnötig. Höchst wahrscheinlich werde in den nächsten fünf Jahren sowieso keine Freisetzung von gentechfreien Organismen bewilligt. Zudem sei das geltende Gentechnikgesetz streng genug. Verschiedene Votanten befürchteten, dass der Forschungsplatz Schweiz leiden könnte. Vor dem Nationalrat hatten schon Bundesrat und Ständerat die Initiative abgelehnt. In der kleinen Kammer war das Resultat im März mit 32 zu 7 Stimmen äusserst deutlich gewesen. (awp/mc/th)

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