Nach Angaben der Technologie-Börse wird das Delisting automatisch am 25. Februar wirksam. Um auf den bevorstehenden Rausschmiss hinzuweisen, wird dem SCO-Symbol an der Börse ab morgen, Freitag, der Buchstabe «E» angehängt. Das Börsenkürzel wird somit «SCOXE» lauten. Das Unternehmen kann lediglich versuchen, einen Aufschub zu erreichen, indem es eine Anhörung beantragt und darauf hofft, dass das Delisting für die Dauer der Anhörung hinausgeschoben wird.
Unerfreuliche Entwicklung
Die Mitteilung der Nasdaq reiht sich ein in eine lange Kette von unerfreulichen Entwicklungen bei dem Unternehmen. SCOs Geschäftsmodell basiert zu einem Teil darauf, dass es Linux-User klagt, weil Linux-Produkte angeblich gegen das geistige Eigentum von SCO am Betriebssystem Unix verstossen würden. Bereits 2003 hatte die SCO Group eine Milliarden-Klage gegen IBM eingebracht. Im April 2004 wurde schliesslich auch der deutsch-amerikanische Autokonzern DaimlerChrysler vor den Kadi gezerrt.
Anwaltskosten zerren am Kapital
Die Anwaltskosten und ausbleibende Erfolge bei den Klagen zerren aber am Kapital des Unternehmens. So fiel der Umsatz im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres von 24,3 Mio. Dollar im Vorjahr um mehr als die Hälfte auf knapp über zehn Mio. Dollar. Gleichzeitig explodierten die Nettoverluste von 1,6 Mio. Dollar im Vorjahr auf nunmehr 6,5 Mio. Dollar. Auch mit seinem Lizenzgeschäft in der Sparte SCOscource ist das Unternehmen alles andere als erfolgreich. (pte/mc/gh)