Nationalbank erwartet Gewinn von 10 Mrd. Franken
Dank den 10 Mrd CHF Gewinn kann die SNB ihre Ausschüttungsreserven um über 4 Mrd CHF auf 19 Mrd CHF aufstocken. Für die Währungsreserven stellt die SNB 3 Mrd CHF zurück. An Bund und Kantone fliessen 2,5 Mrd CHF. Dieser Betrag ist seit März 2008 beschlossene Sache. Das Eidgenössische Finanzdepartement und die SNB hatten sich damals darauf geeinigt, die Ausschüttungspolitik der SNB bis ins Jahr 2017 zu verlängern. Allerdings wird der Entscheid nach fünf Jahren überprüft.
Detaillierte Ergebnisse zu den Ergebnissen – unter anderem auch zu den toxischen Papieren der UBS – wird die SNB erst am 4. März offen legen.
Ungewöhnlicher Schritt
Die Ankündigung des Gewinns ist für die SNB ungewöhnlich. Anders als an der Börse kotierte Unternehmen müsste sie keine sogenannten «Gewinnwarnungen» herausgeben. Sie habe dies am Donnerstag ausnahmsweise getan aus besonderem Grund, wie Sprecher Werner Abegg auf Anfrage der SDA erläuterte. So habe die SNB Anfang Dezember beschlossen, sich wegen der Finanzkrise besser abzusichern und darum die Rückstellungen an Währungsreserven während den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln. Dadurch wird aber das Potenzial für die Gewinnausschüttungen an Bund und Kantone geschmälert.
Gewinn – trotz 3 Mrd. Fr. Rückstellungen
Bereits im Dezember hatte die SNB mitgeteilt, dass sie trotz der Verdoppelung davon ausgeht, an der Ausschüttungspolitik bis 2017 festhalten zu können – es sei denn, der Goldpreis würde plötzlich stark zerfallen. Dies ist nun nicht passiert. Die Notenbank hat Gewinne geschrieben – trotz 3 Mrd CHF Rückstellungen. Es sei der SNB ein Anliegen gewesen, dies möglichst schnell mitzuteilen, sagte Werner Abegg.
Bereits im ersten Halbjahr hat der Goldpreis der SNB zu einem Semestergewinn von 5,2 Mrd CHF verholfen. Ganz anders im 2008: Auf ihren 1040 Tonnen Gold verbuchte die SNB damals einen Bewertungsverlust von 0,7 Mrd CHF. Das Gesamtjahr schloss mit 4,7 Mrd CHF im Minus. (SNB/mc/pg)