Auf den Kapitalanlagen hat der Versicherer eine im Konkurrenzvergleich ansprechende Rendite erzielt. Der Gewinn von Nationale ist im ersten Halbjahr um 50% auf 67,0 (VJ 44,6) Mio CHF gestiegen. Dieser lag somit deutlich über den Analysten-Prognosen von durchschnittlich (AWP-Konsens) 46,6 Mio CHF. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich auf 83,6 (55,4) Mio CHF, wobei der Nichtlebenbereich 61,4 (32,5) Mio CHF und das Lebengeschäft 10,7 (17,1) Mio CHF dazu beitrug.
Hohe Anlagerendite
Die erfreuliche Gewinnentwicklung führt die Gruppe insbesondere auf operative Verbesserungen im Versicherungsgeschäft und die im schwierigen Finanzmarktumfeld relativ hohe Anlagerendite zurück. So verbesserte die Nationale im Nichtlebengeschäft die Combined Ratio um 4,4 Prozentpunkte deutlich auf 97,8 (102,2)%.
Breit diversifiziertes Investmentportfolio
Der Nettokapitalertrag reduzierte sich unter Einbezug der Währungsverluste und nach Aufrechnung des Zinsaufwands auf 142,8 (190,7) Mio CHF. Die annualisierte Rendite wird mit 4,5 (5,7)% ausgewiesen. Dieses Ergebnis sei nicht zuletzt das Resultat eines breit diversifizierten Investmentportfolios und eines konsequenten aktiven Managements der Anlagebestände, schreibt das Unternehmen weiter.
Eigenkapitalrendite steigt um 10 auf 23,5 %
Die annualisierte Eigenkapitalrendite kletterte auf sehr hohe 23,5 (13,5)%. Zu berücksichtigen sei aber, dass das Eigenkapital der Gruppe durch den nach wie vor sehr hohen Bestand an eigenen Aktien tiefer liege, so die Mitteilung. Vor Abzug der Minderheitsanteile reduzierte sich das ausgewiesene Eigenkapital per Ende H1 um 25,4 Mio CHF auf 566,3 Mio CHF. Die Nationale hatte im vergangenen Jahr von Coop eigene Aktien zurückgekauft und im Eigenkapital zum Abzug gebracht.
Tieferes Prämienvolumen
Rückläufig entwickelte sich das Prämienvolumen, allerdings durch Sonderfaktoren bedingt. Die Bruttoprämieneinnahmen der Gruppe gingen um 12,4% auf 1’007,5 (VJ 1’150,7) Mio CHF zurück. Im Nichtlebengeschäft reduzierten sich die Prämien um 11,7% auf 685,1 Mio CHF, im Lebengeschäft um 15,2% auf 322,4 Mio CHF. In der Nichtlebensparte sei der Rückgang vor allem auf den Verkauf der französischen Tochter an die Axa im September 2007 zurückzuführen. Klammert man diese Veräusserung sowie die Wechselkurseinflüsse aus, stiegen die Bruttoprämien in diesem Bereich um 0,2%. Im Lebengeschäft wurde das Vorjahresvolumen um eine Einmalprämie von rund 80 Mio CHF aus der Quotenerhöhung im Verbandsgeschäft der Beruflichen Vorsorge in der Schweiz das Volumen begünstigt. Bereinigt um diesen Sonderfaktor und Wechselkurseffekte, ergibt sich eine Volumensteigerung von über 7%.
Auf Gruppenebene beträgt das Prämienwachstum bereinigt um den Dekonsolidierungseffekt der französischen Einheit, die Wechselkursveränderungen sowie den Vorjahreseinfluss der erwähnten Einmalprämie auf 2,5%.
Anspruchsvolle zweite Jahreshälrte
Aufgrund des weiterhin anhaltenden Drucks auf den Tarifen und des volatilen Finanzmarkt-Umfeldes stehe der Nationale ein anspruchsvolles zweites Semester bevor, so die Mitteilung. Allerdings sei mit dem Resultat des ersten Semesters ein wichtiger Schritt für ein gutes Jahresergebnis 2008 getätigt worden.
Bis 2010 Eigenkapitalrendite von über 12 % angestrebt
Mittelfristig – also neu bis 2010 – strebt die Nationale eine Eigenkapitalrendite (ROE) von «über 12%» an. Das bisherige ROE-Ziel für 2009 lag bei «über 11%». Den Jahresgewinn will die Versicherungsgruppe bis 2010 auf über 85 Mio CHF steigern, nachdem dieser 2007 88,2 Mio CHF betragen hat.
Im Rahmen der Umstellung der Rechnungslegung auf den Standard IFRS im Jahr 2009 soll die Geschäftsentwicklung an neuen Kennzahlen gemessen werden. So wird im Nichtlebenbereich bis 2010 eine Combined Ratio die unter 98 (2007: 101,9)% liegen soll angepeilt. Die Umsatzrendite im Lebengeschäft soll auf über 4,5 (3,7)% gesteigert werden. Die Ziele für das Bruttoprämienvolumen und für das Eigenkapital bleiben auch für 2010 unverändert bei 1,9 Mrd CHF respektive 750 Mio CHF. (awp/mc/pg/08)