Dabei stelle das erste Semester eine «gute Basis für ein ansprechendes 2010 in schwierigem Umfeld» dar und dürfte ein «ansprechender Jahresgewinn» erwartet werden, teilt der Versicherer am Donnerstag mit.
Gebuchte Bruttoprämieneinnahmen legen um 3,5% zu
In der Berichtsperiode nahmen die gebuchten Bruttoprämieneinnahmen um 3,5% auf 1’032,4 Mio CHF zu; in Lokalwährungen (LW) betrug der Anstieg 4,8%. Die verdienten Prämien für eigene Rechnung werden mit 841,4 Mio CHF um 1,9% höher ausgewiesen. Unter den einzelnen Geschäftssegmenten stiegen die gebuchten Bruttoprämieneinnahmen im Nichtleben-Geschäft um 3,7% (+5,2 in LW) auf 708,5 Mio CHF, davon 519,4 Mio CHF (+1,1%) auf eigene Rechnung. Dabei habe der Bereich Specialty Lines mit einem Prämienanstieg um 14,9% in LW einen bedeutenden Anteil zum Prämienwachstum beigetragen, heisst es weiter. Die Combined Ratio nahm im Vergleich mit der Vorjahresperiode auf 96,9% zu; im ersten Halbjahr 2009 betrug der Schaden-/Kostensatz noch 96,1%, für das Ganzjahr 2009 aber 97,3%. Infolge einer günstigen Schadenentwicklung habe sich der Schadensatz auf 63,6 (64,9)% verringert. Der Kostensatz habe hingegen infolge höherer Abschlusskosten zugenommen, heisst es weiter.
Eigenkapital steigt um 1,8%
Im Lebensegment nahmen die gebuchten Bruttoprämien um 3,1% (+4,0% in LW) auf 323,9 Mio CHF zu, wovon 322,0 Mio CHF (+3,2%) auf eigene Rechnung. Im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2009 hätten in der Berichtsperiode nicht nur Kollektivleben, sondern auch die Segmente Einzelleben Schweiz und Ausland einen «erfreulichen» Vorsteuergewinn erzielt. Positiv zu werten sei die Umsatzrendite von 4,5% im Einzelleben Schweiz, heisst es weiter. Der Nettoertrag aus Kapitalanlagen nahm um 65,3% auf 134,3 Mio CHF zu. Entsprechend stieg die annualisierte Rendite auf Kapitalanlagen auf 4,2 (2,6)%. Der Semestergewinn belief sich auf 49,8 (19,8) Mio CHF. Das Gesamtergebnis (Gewinn gemäss IFRS plus erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile) wird mit 44,4 (41,3) Mio CHF angegeben. Das Eigenkapital stieg um 1,8% auf 741,7 Mio CHF. Infolgedessen verbesserte sich auch das Solvency-I-Ratio auf 191,4 nach 181,0% Ende 2009. Die Kapitalanlagen erreichen 6’519,3 Mio CHF (+5,5%). Die Schadenrückstellungen verringerten sich um 1,0% auf 1’559,9 Mio CHF. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten bei der Entwicklung der Bruttoprämien und beim Reingewinn übertroffen; hingegen bezüglich Combined Ratio und Eigenkapital leicht verfehlt. Die Analysten haben im Durchschnitt ein Prämienvolumen von 1’024,7 Mio CHF und einen Reingewinn von 46,8 Mio CHF erwartet. Die Schätzungen für die Combined Ratio beliefen sich auf 96,6%. Beim Eigenkapital wurden 746,3 Mio CHF erwartet.
CEO Hans Künzle «sehr zufrieden»
CEO Hans Künzle gibt sich mit dem Halbjahresergebnis «sehr zufrieden». Das erste Semester sei eine «gute Basis für ein ansprechendes 2010 in schwierigem Umfeld» beurteilt, so die Mitteilung weiter. Unter dem Vorbehalt des Ausbleibens negativer Entwicklungen auf der Anlagenseite und weiterhin moderater Schadenentwicklung dürfe ein «ansprechender Jahresgewinn» erwartet werden, heisst es weiter. Specialty Lines soll auch auf Ganzjahresbasis ein zweistelliges Wachstum erzielen. Im Weiteren wird das Exposure aus Staatsanleihen von Griechenland, Italien, Irland, Portugal und Spanien auf 9,0% bzw. rund 418 Mio CHF der Fremdkapitalinstrumente veranschlagt. Dabei entfalle der grösste Teil auf Italien, kleinere Volumen bestünden in Spanien. In beiden Ländern würden in ähnlichem Umfang Verpflichtungen aus dem dortigen Versicherungsgeschäft bestehen. Wertberichtigungen auf diesen Anlagen seien nicht notwendig. Das Exposure in griechischen Staatsanleihen betrage 34 Mio CHF.
(awp/mc/hfu/06)