Nebenwerte ZKB: Schweizer Zucker zurück auf der Gewinnerliste

Zürich – Die meisten Neuigkeiten kamen in der Berichtswoche von den Regionalbanken. Obschon sich diese im Grossen und Ganzen gut schlagen, war die Handelstätigkeit dieser Titel eher gering. Auch der Tourismussektor war einmal mehr im Fokus. Die Zahlen der Grand Ressort Bad Ragaz kamen positiv bei den Investoren an, so legten die Papiere zwar unter kleinen Volumen um 0.35% zu. Die Aussagen des CEO der Stadtcasino Baden AG über eine mögliche Schliessung des Davoser Casinos drückten den Kurs um 0.1%. Die Schweizer Zucker AG konnte sich aus ihrem Abwärtssog befreien und stehen seit längerer Zeit wieder einmal auf der Gewinnerliste mit einem Plus von über 8%. Auch die News der Weiss + Appetitio AG wurden bei den Anlegern, mit einem Plus von 0.9%, positiv aufgenommen.

Marktbericht 10. August bis 14. August 2015

Die Volumen konnten in der vergangenen Woche um 9% zu legen. Einmal mehr wurden diese von der Reishauer Aktie dominiert. Ebenfalls rege gehandelt wurden die Papiere der EW Jona Rapperswil AG, Auto AG Holding und acrevis Bank. Keines dieser Unternehmen veröffentlichte jedoch entscheidende Neuigkeiten. Der ZKB KMU Index schloss die Woche mit einem Minus von 0.43% einem Stand von 1‘003.28 Punkten ab und schlug damit den SMIM Index welcher um 1.28% tiefer schloss.

Neuigkeiten
Das Grand Ressort Bad Ragaz konnte dank zusätzlichen Erträgen der neuen Clinc Bad Ragaz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015 den Umsatz leicht steigern. Auch in Bad Ragaz kämpft man mit der Aufhebung der Eurobarriere. Vor allem werden weniger Besucher aus Deutschland und Russland verzeichnet. Dementsprechend gingen die Logiernächte um 6% zurück. Es soll weiter auf den Medizin und Wellbeing gesetzt werden. Weitere Investitionen sollen auch in diesem Bereich getätigt werden.

Die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen löste keine Kursreaktion aus. Obschon die Aktionäre keine Dividende ausbezahlt erhalten, war der Kursverlauf im aktuellen Jahr mit eine Hoch von CHF 5‘600 und einem Tief von CHF 5‘000 volatil. Es ist unklar, ob die Aktionäre je eine Dividende erhalten werden. Die Antwort liegt wohl in künftigen Investitionsvorhaben. Die Aktionäre müssen sich wohl auch in Zukunft mit Rabatten etc. begnügen.

Die Klosters-Madrisa Bergbahnen AG hat die erste ordentliche Kapitalerhöhung über CHF 10 Mio. erfolgreich abgeschlossen. Es konnten 400‘000 neue Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 25 zu einem Bezugspreis von CHF 25.- bei bestehenden Aktionären platziert werden. Wegen der Überzeichnung der ersten ordentlichen Kapitalerhöhung hat der Verwaltungsrat im Rahmen einer zweiten ordentlichen Kapitalerhöhung in Höhe von CHF 1 Mio. unter Ausschluss des Bezugsrechts weitere 40‘000 neue Namenaktien zu den gleichen Konditionen bei Investoren platziert . Die Kapitalerhöhung schliesst demnach insgesamt erfolgreich bei CHF 11 Mio. ab. Mit der Transaktion konnten 400 neue Aktionäre dazugewonnen werden. Der Erlös der Kapitalerhöhung wie auch die Mittel aus einem von der Graubündner Kantonalbank gewährten Darlehen werden in eine neue, kinder- und behindertengerechte 6er-Sesselbahn «Schaffürggli» und in eine Beschneiungsanlage westlich des Schaffürggli investiert.

In zehn Gemeinden des Aargauer Suhrentals und Uerkentals fiel am Donnerstagnachmittag für zehn Minuten lang der Strom aus. Zum Unterbruch kam es wegen eines technisches Defekts im Unterwerk Oberentfelden, wie die IBAAarau Strom AG mitteilte.

Die Ersparniskasse Affoltern im Emmental hat im ersten Halbjahr 2015 weiter unter dem tiefen Zinsumfeld gelitten. Viele Kunden nutzten die derzeit hohe Liquidität, um Kredite zurückzuzahlen, da die Liquidität derzeit sehr hoch ist. Der Deckungsgrad in der Bilanz sei dadurch zwar auf 102% angestiegen, was an sich positiv sei. Die Kehrseite der Medaille sei allerdings, dass dies zusammen mit der Nullzinspolitik zu einem rückläufigen Zinsgeschäft führe. Die Geschäftsleitung erwartet für das Gesamtjahr ein ähnliches Abschneiden.

Die Papiere werden nur sehr selten auf eKMU-X gehandelt. Wie alle Regionalbanken kämpfen auch die Berner Oberländer mit der Zinssituation. Anleger dürften mit einer Dividende im gleichen Umfang wie im 2014 rechnen.

Die seit Mai unter dem neuen Namen Bank SLM firmierende Spar- und Leihkasse Münsingen hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2015 etwas mehr verdient als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Aufgrund der Zunahmen in den Kundenausleihungen und dem Zufluss an Neugelder konnte die Bilanzsumme gesteigert werden. Für das ganze Geschäftsjahr 2015 wird ein Ergebnis in Vorjahreshöhe angestrebt. Neu besteht die Geschäftsleitung mit Daniel Sterchi wieder aus drei Mitgliedern.

Auch die Bank SLM hat sich im ersten Halbjahr gut geschlagen, auch hier gab es nach der Veröffentlichung der Zahlen keine Kursbewegungen. Auch hier dürfen die Anleger mit einer Dividende in Vorjahreshöhe rechnen.

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) erscheint am 21. August 2015 mit zusätzlichen Inhalten und neuer Aufmachung. Zusätzlich erscheint am Samstag ein neuer Wochenbund. Das Layout der Zeitung wurde letztmals 2009 überarbeitet.

Die beiden – teilweise auch ausserbörslich gehandelten – Unternehmen Conzzeta AG und Plazza AG haben am vergangenen Mittwoch ihre Halbjahreszahlen präsentiert. Der sich im Umbau befindende Mischkonzern Conzzeta hat für das erste Halbjahr 2015 – wie erwartet – einen tieferen Umsatz ausgewiesen, den Betriebsgewinn aber gesteigert. Vor allem mit dem Sportartikel-Hersteller Mammut und im Segment Chemical Specialties spürt die Gruppe die negativen Auswirkungen des starken Frankens. Die seit Ende Juni 2015 an der SIX gehandelte Plazza AG informiert vorab über wichtige Kennzahlen zum Semesterergebnis 2015. Die Immobilien-Aktiengesellschaft erzielte einen Reingewinn von CHF 19.6 Mio. und einen Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 25.9 Mio., wie aus einer Medienmitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Detaillierte Informationen zum Halbjahresergebnis kündigt Plazza für den 18. September 2015 an.

Die Stadtcasino Baden AG kämpft mit einer Pechsträhne. Zuerst wird der Zuschlag in Wien wieder rückgängig gemacht, nun steht der Standort Davos auf dem Spiel. Vor drei Jahren hatten die Badener 90 Prozent der Aktien der Casino Davos AG übernommen. Leider waren die erzielten Geschäftsergebnisse gemäss Geschäftsleitung nicht zufriedenstellend. Als Gründe werden u.a. der Rückgang der Touristen und die Euroschwäche angegeben. Gemäss AZ Medien denkt CEO Detlef Brose gar über eine Schliessung des Davoser Casinos nach. Die Stadtcasino Baden AG verfolgt seit einigen Jahren eine Expansionsstrategie. «Die Abhängigkeit von einem einzigen Standort und die Unsicherheit, was nach Ablauf der Konzessionsdauer im Jahre 2022 geschieht, sind die Gründe», sagt VRP Jürg Altorfer.

Der konsolidierte Umsatz der Weiss + Appetito Gruppe liegt im ersten Halbjahr bei knapp CHF 53 Mio. und damit unter Budget und Vorjahr. Der erwirtschaftete Cashflow (EBITDA) beträgt CHF 1.7 Mio. Verzögerte und noch fehlende Aufträge, der Währungseffekt und Kostendruck schlagen auf Umsatz wie auch auf den Cashflow durch. Gemäss Aussagen des Unternehmens kommen dadurch die guten Ergebnisse der Mehrzahl der Sparten nicht richtig zur Geltung. Trotz teilweise noch angespannter Auftragslage hat sich die Liquidität dank konsequentem Kosten-Management und zielgerichteten Investitionen wiederum verbessert. Kredite wurden amortisiert und die Stabilität der Gruppe dadurch nochmals erhöht.

Ausblick
Trotz dem Ende der Sommerferien in Zürich dürfte sich der Handel in ähnlichen Bahnen wie in der vergangen Woche bewegen. Im Fokus dürften die Halbjahreszahlen der NZZ am kommenden Freitag stehen. (ZKB/mc)

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