Nestlé-Chef Brabeck warnt vor Verknappung von Wasser
Wasser sei das wichtigste Rohmaterial für die Landwirtschaft, sagte Brabeck, der sein Doppelmandat bei Nestlé aufgibt und sich künftig auf das Verwaltungsratspräsidium beschränkt. Er sage das auch als Nestlé-Chef: «Wenn uns das Wasser ausgeht, hat auch Nestlé ein Problem, die Rohmaterialien zu sichern.» Brabeck kritisierte dabei erneut die Forcierung der Produktion von Bio-Treibstoffen: Der Anbau solcher «Bio-Fuels» konkurriere mit dem Nahrungsmittelanbau um Land und um Wasser. Für die Herstellung von einem Liter Biodiesel benötige es 9100 Liter Wasser, sagte Brabeck.
«Verantwortungsvolle Nutritionfirma»
Der Nestlé-Konzern soll laut Brabeck weiter in Richtung von Nahrungsmitteln mit Gesundheits- und anderen Zusatznutzen umgebaut werden. Bei einer solchen Ausrichtung auf «Nutrition, Health und Wellness» werde die Nestlé-eigene Forschung und Entwicklung bedeutender, die Rohmaterialpreise dagegen weniger wichtig. Als «verantwortungsvolle Nutritionfirma» richte man solche Produkte aber nicht nur auf wohlhabende Kunden aus. In ärmeren Ländern benötigten Menschen etwa mit Vitamin A angereicherte Lebensmittel. In gewissen Weltgegenden wirke Nestlé gegen Jodmangel vor, in dem Suppenwürfel mit Jod versetzt würden. (awp/mc/ps)