Im Kerngeschäft mit Nahrungsmitteln und Getränken (F+B) erwirtschaftete Nestlé ein organisches Wachstum von +5,7% (Q1 2010: +6,1%, Vorjahr: +3,4%), wobei 4,2% auf internes Realwachstum (RIG) und 1,5% auf Preisanpassungen zurückzuführen waren. Der Umsatz im Kerngeschäft nahm um 5,6% auf 51,0 Mrd CHF, wobei sich die Wechselkurse per Saldo mit -1,5% und Zu-/Verkäufe mit +1,4% auswirkten. Der EBIT erhöhte sich auf 6’653 Mio von 6’013 Mio CHF im Vorjahr, die entsprechende Marge nahm um 60 Basispunkte auf 13,0% zu.
Gesamtumsatz im Halbjahr auf 55,3 Mrd CHF gesteigert
Im Gesamtkonzern inkl. des Pharmageschäftes stieg der Umsatz um 5,9% auf 55,3 Mrd CHF, wie der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern am Mittwoch mitteilte. Das organische Wachstum lag bei 6,1% bzw. der RIG bei 4,6% und die Preiskomponente entsprechend bei 1,5%. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 5’450 (5’071) Mio CHF. Der Gewinn pro Aktie wuchs um 13,5% auf 1,60 CHF.
Organisches Wachstum leicht unter Erwartungen
Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) auf Umsatz- und EBIT-Stufe erreicht. Etwas hinter den Schätzungen zurück blieb dagegen das organische Wachstum. Der AWP-Konsens lag für den Umsatz (alles F+B) bei 51’465 Mio, für den EBIT bei 6’573 Mio, für das organische Wachstum bei 5,9% und für das interne Realwachstum bei 4,3%. Die Nestlé-Führung zeigt sich mit dem Ergebnis im ersten Semester zufrieden und spricht in der Mitteilung von einer «sehr erfolgreichen Leistung». Die Gruppe habe die Investitionen in die Marken, Mitarbeiter und Kapazitäten erhöht und das Unternehmen so auf eine herausforderndere zweite Jahreshälfte vorbereitet.
Mehrere Erfolgsfaktoren
Im Geschäft mit Nahrungsmitteln und Getränken erreichte die Region Nord- und Südamerika ein organisches Wachstum von 5,3%, Europa wuchs um 3,6%, Asien, Ozeanien und Afrika um 10,4%. Die aufstrebenden Märkte legten organisch um über 10% zu, wobei die Gesamtleistung der BRIC-Länder sogar noch höher lag. Hauptwachstumstreiber waren gemäss Nestlé ein weit reichenderer Vertrieb in aufstrebenden Märkten sowie der anhaltende Erfolg der Premiumprodukte in Industrieländern und aufstrebenden Märkten. Die jüngsten Innovationen in allen Kategorien, kombiniert mit erhöhten Investitionen in für Konsumenten sichtbares Marketing, seien der Schlüssel zur Stärkung der Marktpositionen der Gruppe gewesen.
Kosten im Griff
Gut wirtschaftete Nestlé im ersten Halbjahr auf der Kostenseite. Die Gestehungskosten verringerten sich flächenbereinigt um 160 Basispunkte. Die Einsparungen durch Nestlé Continuous Excellence seien im Einklang mit dem Ganzjahresziel von 1,5 Mrd CHF und hätten den Kostendruck bei Rohstoff- und Verpackungskosten mehr als ausgeglichen. Die Vertriebskosten gingen trotz höherer ölbezogener Kosten in der ersten Jahreshälfte 2009 um 40 Basispunkte zurück, die Verwaltungskosten schliesslich reduzierten sich um 20 Basispunkte.
Wachstumsprognose bekräftigt
Das organische Wachstum sowie die EBIT-Marge in der ersten Jahreshälfte, kombiniert mit den positiven Auswirkungen der Investitionen in das Geschäft, erlaube es Nestlé, die früheren Erwartungen für das Gesamtjahr hinsichtlich des Geschäfts mit Nahrungsmitteln und Getränken zu bestätigen bzw. zu konkretisieren. Die Gruppe erwarte im Kerngeschäft ein organisches Wachstum von rund 5% sowie eine Verbesserung der EBIT-Marge bei konstanten Wechselkursen, so die Mitteilung. Bisher hiess es zum organischen Wachstum lediglich, es soll über dem Vorjahreswert von 3,9% ausfallen. (awp/mc/ps/03)