Ob die Kapseln effektiv kompatibel seien, wisse niemand. Nespresso habe Erfolg, weil die Qualität stimme. Es gebe schon lange Konkurrenten, doch der Umsatz steige um 30%. «Es herrscht keine Panik, wir können mit der Konkurrenzsituation leben.»
Starker Franken bereitet mehr Sorgen
Gefahr sieht Decorvet dagegen vom hohen Schweizer Franken: «Das ist tatsächlich die grösste schwarze Wolke, die ich derzeit am Schweizer Himmel sehe. Bleibt der Euro langfristig unter 1,45, sind wir konzernintern nicht mehr konkurrenzfähig, Nescafé etwa wird auch andernorts produziert. Anderes, etwa Nespresso, wird nur hier hergestellt. Bei einem hohen Franken können wir aber nicht beliebig mit dem Preis rauf.» Zur Frage, ob er glaube, dass Konzerne bei einer allfälligen Annahme der Abzocker-Initiative ihren Sitz aus der Schweiz abziehen würden, meinte er: «Ich denke schon, auch wenn ich das für Nestlé nicht beantworten kann.» (awp/mc/ps/10)