Nestlé: Weiter gutes Wachstum in Emerging Markets

Das Wachstum im Mai sei etwa auf dem Niveau des ersten Quartals ausgefallen.


Rückenwind in vielen Regionen
Man werde am langfristigen Wachstumsziel von 5-6% (organisches Wachstum) festhalten, auch wenn sich das Wachstum in den Emerging Markets abkühlen sollte, sagte Bulcke auf eine entsprechende Frage. Bezüglich der einzelnen Märkte äusserte er sich besonders positiv zu Osteuropa, Frankreich und Deutschland, Lateinamerika, Afrika, aber auch Asien und dabei vor allem China. Man habe in vielen Regionen Rückenwind, in gewissen Regionen sehe man Gegenwind. «Daher halten wir an unseren Langfristzielen fest», so der Nestlé-CEO.


Langfristige Wachstums- und Gewinnziele bestätigt
Bereits gestern, am ersten Tag des Investorenanlasses, hatte der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller seine langfristigen Wachstums- und Gewinnziele wie erwartet bestätigt. Diese sind neben dem organische Wachstum von 5-6% eine jährliche Verbesserung der EBIT-Marge (zu konstanten Wechselkursen) und eine Steigerung der Kapitaleffizienz. Die Wachstumsrate von 5-6% beim organischen Wachstum dürfte dieses Jahr allerdings klar übertroffen werden, bestätigte Bulcke heute auch frühere Aussagen. Für das erste Quartal lag die Wachstumsrate für das organische Wachstum bei 9,8%, für das ganze Jahr wird gemäss Bulcke eine Rate ähnlich wie 2007 (7,4%) erwartet.


Kleinere Akquisitionen
Bezüglich Akquisitionen liess die Nestlé-Spitze heute keine Neuigkeiten verlauten und wollte die Möglichkeit grösserer Firmenübernahmen nicht kommentieren. Nestlé konzentriere sich vor allem auf kleinere Akquisitionen etwa für neue Technologien oder in einzelnen Märkten. Man habe in der Cash-flow-Planung einen Betrag von rund 2-3 Mrd CHF jährlich für Akquisitionen, wurden frühere Angaben ebenfalls bestätigt.


Keine konkreten Angaben zur Margenentwicklung
Zur Margenentwicklung im laufenden Geschäftsjahr 2008 wollte Bulcke keine konkreten Angaben machen. Er bestätigte zwar, dass man am Nestlé-Modell, das jedes Jahr eine Verbesserung der EBIT-Marge (zu konstanten Wechselkursen) vorsieht, festhalte. Wie stark sich die Marge dieses Jahr aber verbessern werde, darüber wolle er nicht spekulieren.


Die meisten Schätzungen sehen eine Verbesserung von rund 30 Basispunkten. Zuletzt hatten Nestlé-Verantwortliche im April anlässlich der Präsentation der Q1-Zahlen gesagt, man sei mit dem Konsensus der Analysten, der eine Verbesserung der Marge um rund 30 Basispunkte (BP) voraussagt, «ziemlich glücklich». 2007 war die EBIT-Marge um 50 BP gestiegen. (awp/mc/pg)

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