Chavez hat die beiden Unternehmen während der Vorstellung seines wöchentlichen Programms gestern Sonntag erwähnt. Solche Gesellschaften würden manchmal «Druck» auf Venezuelanische Bauern ausüben, um Milch für den Export zu kaufen. «Es ergibt für uns keinen Sinn, Produktionsanlagen zu erstellen, wenn es dann für diese Anlagen keine Milch zu verarbeiten gibt, weil Parmalat oder (…) Nestlé alles aufgekauft haben. In einem solchen Fall muss ich sagen, dass die Regierung die Schraube anziehen muss», so Chavez in seinem Programm.
Konsumenten seit Monaten irritiert
Sporadische Knappheiten an Grundnahrungsmittel wie Milch, Mehl, Zucker und Hühner irritieren die Konsumenten schon seit Monaten. Diese Probleme werden als politischer Ballast für Chavez angesehen, seit er vergangenes Jahr eine Abstimmung über eine Verfassungsänderung verloren hatte. Mit der Verfassungsänderung wollte sich Chavez das Recht sichern, für eine unbestimmte Anzahl von Legislaturperioden zur Wiederwahl antreten zu können.
Schaffung eines Fonds angekündigt
Vergangenen Samstag hatte Chavez die Schaffung eines Fonds im Volumen von 500 Mio USD zur Förderung der Milchwirtschaft angekündigt. Die Bauern sollen mit vergünstigten Darlehen und weiteren Subventionen unterstützt werden. Als einer der grössten Erdölexporteuere führt Venezuela schon lange den grössten Teil seines Nahrungsmittelbedarfs ein. Die Regierung Chavez wird für diesen Umstand hart kritisiert. (awp/mc/ps)