Netzwerk für Quantenkryptografie seit 12’000 Stunden in Betrieb

Bei der Quantenkryptografie handelt es sich um eine Technologie, die die Verteilung von Codierungsschlüsseln über optische Verbindungen ermöglicht und sich die Gesetze der Quantenphysik zunutze macht, um deren Sicherheit zu gewährleisten. Für Nicolas Gisin von der Universität Genf ist dies «die einzige Technologie, die die langfristige Geheimhaltung von Daten gewährleistet».


Aktuell fortschrittlichstes Quantennetzwerk
Die drei Quantenkryptografieverbindungen, aus denen sich das Netzwerk zusammensetzt, verteilen Codierungsschlüssel an alle drei Knotenpunkte. Diese Schlüssel werden für Dienste wie die Verschlüsselung von 10-Gigabit-Ethernet verwendet, um so die Kommunikation zwischen dem CERN und der Universität Genf zu sichern, sowie für die Verschlüsselung von Fibre Channel und IPsec. Gérald Litzistorf von der Fachhochschule Westschweiz: «Beim SwissQuantum-Netzwerk handelt es sich um das derzeit fortschrittlichste Quantennetzwerk. Beeindruckt hat mich vor allem, dass zu seiner Nutzung neben der standardmässigen Netzwerktechnologie keine besonderen Fachkenntnisse erforderlich sind.»


«Ausgereifte Technologie»
Das Netzwerk, das im April 2009 eingerichtet wurde, ist inzwischen seit über 6 Monaten in Betrieb und hat kürzlich die Schwelle von 12.000 Stunden Gesamtbetrieb überschritten. «Mit diesem Projekt beweisen wir eindeutig, dass diese Technologie ausgereift, zuverlässig und einsatzbereit ist», so Gregoire Ribordy, CEO von id Quantique. Die Funktionsweise des Netzwerks wurde während der gesamten Woche auf der ITU Telecom World in Genf vorgeführt und seine Leistung auf einer Konferenz am 8. Oktober erläutert. (awp/mc/ps/09)

Exit mobile version