Auch die gerade erst ernannte neue Yahoo!-Chefin Carol Bartz habe ein Treffen mit Ballmer gehabt. Konkrete Bewegung in Richtung eines möglichen Deals kündige sich jedoch nicht an: An den Gesprächen seien keine Investmentbanker beteiligt gewesen, hiess es unter Berufung auf informierte Personen.
Bislang kalte Schulter gezeigt
Microsoft hatte Yahoo! im vergangenen Jahr eine Übernahme für mehr als 40 Milliarden Dollar angeboten. Der damals von Mitbegründer Jerry Yang geführte Internet-Konzern lehnte den Preis jedoch als zu niedrig ab. Nachdem Microsoft den Übernahmeangriff schliesslich aufgab, brach die Yahoo!-Aktie massiv ein und das erzürnte die Aktionäre. Zuletzt zeigte sich Microsoft höchstens bereit, das Yahoo!-Geschäft mit Anzeigen im Umfeld der Ergebnisse von Internet-Suchanfragen zu übernehmen. Der Windows-Konzern hofft, dadurch in diesem lukrativen Segment etwas zum unangefochtenen Marktführer Google aufzuschliessen.
Bauchgefühl
Bei Yahoo! steht ein Verkauf des Suchanzeigen-Bereichs angesichts der aktuellen geschäftlichen Probleme zwar zur Debatte. Es wird aber auch befürchtet, dass der Konzern damit eine zu wichtige Einnahmequelle verlieren könnte. Die neue Yahoo!-Chefin kündigte an, einen Verkauf des Geschäftsbereichs gründlich zu prüfen. Allerdings soll sie vor Mitarbeitern gesagt haben, vom «Bauchgefühl» her sei sie dagegen. (awp/mc/ps/04)