Neue Post-Führung erwartet starken Gewinnrückgang

Er sprach von einem Besorgnis erregenden Rückgang. Béglé ist, wie Konzernchef Michel Kunz, seit Anfang April im Amt. Es sei gar kein ruhiger Start gewesen, bereits seien wichtige Entscheide angestanden. Dazu zählt die Totalrevision des Postgesetzes. «Der Entwurf des Bundesrats ist für uns akzeptabel», erklärte Béglé.


Bedauern über verwehrte Banklizenz für PostFinance
«Wir sind nur ein wenig traurig wegen PostFinance». Es müsse PostFinance erlaubt werden, selbstständig Hypotheken und Kredite anzubieten. Über das nötige Know-how verfüge PostFinance. «Ohne Banklizenz machen wir es halt zusammen mit anderen Partnern», sagte der VR-Präsident. Das Ende der Welt wäre dies für die Post nicht.


18 Mrd. neue Kundengelder seit Jahresbeginn
PostFinance könne ein spektakuläres Wachstum vorweisen. Seit dem 1. Januar 2009 seien 18 Mrd CHF neue Kundengelder hinzu gekommen. Momentan seien 73 Mrd CHF deponiert. Jedenfalls werde das Finanzgeschäft für die Post immer wichtiger. Dies solle ihr auch die finanzielle Unabhängigkeit vom Staat wahren.


Ärger über PostReg-Bericht
Der neue Konzernchef Michel Kunz hat sich bereits sehr ärgern müssen, wie er sagte: nämlich über den am 30. Juni vorgestellten Bericht der Postregulationsbehörde PostReg, wonach die Qualität der postalischen Grundversorgung 2008 gesunken sei. Dass rund 121’000 A-Briefe und 123’000 B-Briefe mit Verspätung zugestellt wurden, sei auf die etappenweise Inbetriebnahme der neuen Briefverarbeitungszentren zurückzuführen, sagte Kunz. «Dies war eine sehr anstrengende Überführung, wir haben ein Jahr lang mit zwei Logistiken arbeiten müssen.»


«Qualität ist 2009 deutlich gestiegen»
Bezüglich der Laufzeiten der Briefe knüpfe die Post heute bereits wieder an die früheren Werte an. 97,8% aller A-Post- und 97,6& aller B-Post-Sendungen seien im 1. Quartal 2009 rechtzeitig zugestellt worden. «Die Qualität ist 2009 deutlich gestiegen», sagte Kunz. (awp/mc/pg/26)

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