Rund 6000 Mitarbeiter des Volkswagen-Konzerns in Hannover führen seit dem frühen Morgen Warnstreiks durch. Sie wollen ihren Forderungen bei den Tarifverhandlungen so Nachdruck verleihen.
Bernd Pischetsrieder, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG
Für den frühen Nachmittag war zudem in Wolfsburg eine Kundgebung von Beschäftigten vor dem Verwaltungsgebäude des VW-Konzerns geplant, wie ein Sprecher der Gewerkschaft IG Metall sagte.
Neuaufnahme der Verhandlungen
Nach einer Unterbrechung am späten Montagabend sollten die Tarifverhandlungen für die 103 000 Beschäftigten der sechs westdeutschen Volkswagen-Werke am Mittag wieder aufgenommen werden.
Die Gewerkschaften gingen «ein Stück weit ernüchtert» in die nächste Verhandlungsrunde, sagte der IG-Metall-Sprecher, nachdem der Durchbruch am Montag ausgeblieben war. Dennoch hoffe man weiter auf eine Lösung am Verhandlungstisch.
IG Metall will mehr Lohn
Die IG Metall will vor allem eine per Tarifvertrag geregelte mittelfristige Absicherung der rund Arbeitsplätze in den westdeutschen VW-Werken durchsetzen. Für die ostdeutschen VW-Werke gilt ein eigener Tarifvertrag. Ausserdem verlangt die Gewerkschaft 2 Prozent mehr Lohn.
Arbeitskosten massiv senken
VW will die Arbeitskosten bis 2011 um rund 2 Mrd. Euro oder 30 Prozent senken, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten. Zudem will das Unternehmen mindestens zwei Jahre eine Nullrunde fahren. (awp/mc/mad)