Das neue Jahr habe mit 2’650 Neueintragungen im Januar hingegen eher verhalten begonnen, so Creditreform. Darin eine deutliche Indikation für das Gesamtjahr zu sehen wäre aber übereilt. Dennoch waren die Januar-Werte in den letzten drei Jahren deutlich höher ausgefallen.
Zahl der Konkurse rückläufig
Grund für die schwächeren Zahlen sei die derzeitige konjunkturelle Situation, so der Verband. Angesichts der unsicheren Entwicklung seien die Unternehmer eher zurückhaltend. Die Zahl der Löschungen sank 2008 auf 21’254 (-6,1%) und die Firmenkonkurse gingen auf 4’221 (-2,2%) ebenfalls leicht zurück.
Pleitegeier kreist über Baugewerbe
Entgegen dem Durchschnitt gab es vor allem im Sektor Bau einen deutlichen Anstieg der Firmenpleiten (+12,3%). Zu dieser Zusammen der Konkurseröffnung haben alle Sparten im Sektor beigetragen. Bei den Fussboden-, Fliessen- und Plattenlegereien stiegen die Pleiten um mehr als 40%, bei den Architektur und Ingenieursbüros um 22,9% und bei den Elektroinstallationen sowie Gipsereien, Malereien und Glasereien um rund 27%. Das Nettowachstum des Sektors betrug 11,1% auf 3’228 Betriebe.
Sektor Dienstleistungen legt um 11,4 Prozent zu
Der Sektor Industrie und verarbeitendes Gewerbe hat sich innert Jahresfrist kaum verändert. Das Nettowachstum stieg um 2,6%, die Konkurseröffnungen sanken um 3,6%. Auch im Sektor Dienstleistungen konnte ein Nettowachstum (+11,4%) verzeichnet werden, während die Konkurse um 6,4% abnahmen. Auffällig ist dabei, dass 15,7% aller Konkurseröffnungen in der Schweiz auf das Gastgewerbe entfallen.
Deutlicher Wachstumsschub im Handel
Im Handel verzeichnete das Nettowachstum eine Zunahme von 32%. Damit erzielt dieser Sektor den grössten Zuwachs. Die Neugründungen nahmen aber um 3,5% ab und die Löschungen sanken um 11,8%. Das Wachstum ergibt sich somit vor allem aufgrund der Löschungen. Die Konkurseröffnungen gingen um 7,4% zurück. (awp/mc/ps/20)