Neuer Besitzer für Bally: Texas Pacific verkauft Traditionsfirma an Labelux
Der Preis wird in der Medienmitteilung nicht genannt. Das Engagement sei für TPG eine solide Investition gewesen, erklärten die Texaner lediglich. TPG hatte Bally im Oktober 1999 vom damaligen Industriekonzern Oerlikon-Bührle übernommen. Zu diesem Zeitpunkt schrieb die 1851 von Carl Franz Bally gegründete Firma tiefrote Zahlen.
Unter Franchini zurück zu Profitabilität
Die neuen Besitzer strichen zunächst rund 600 von 2600 Arbeitsplätzen, schlossen über 100 Filialen und gaben die Produktion in Schönenwerd SO auf. Hauptsitz und Produktion des Schuh- und Kleiderherstellers wurden im tessinerischen Caslano angesiedelt. Unter dem 2002 eingesetzten neuen CEO Marco Franchini, der zuvor für Gucci gearbeitet hatte, sei Bally wieder profitabel geworden, bilanzierte TPG. In den letzten drei Jahren wuchsen die Umsätze prozentual zweistellig auf nunmehr rund 500 Mio. Franken.
250 eigene Läden
Die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet Bally mit Schuhen, 40 Prozent stammen aus dem Taschen- und Zubehörgeschäft, die restlichen 10 Prozent steuern Kleider bei. Inzwischen betreibt Bally wieder 250 eigene Läden, über 750 weitere Geschäfte bieten Bally-Produkte an.
Management soll an Bord bleiben
Das Management soll unter dem neuen Besitzer unverändert bleiben, heisst es in der Mitteilung. Ziel sei weiteres Wachstum. Die neue Besitzerin, die kürzlich in Wien gegründete Labelux Group, gehört der Familienholding Johann A. Benckiser. Diese plant ein Multimarkenunternehmen im Luxusgütergeschäft. (awp/mc/pg)