Neuer Investor für die Finnova AG
Das zweistufige Modell sieht unter klar definierten Voraussetzungen einen Ausbau der Beteiligung per 1. Januar 2009 vor. Ab diesem Zeitpunkt wird die msg systems ag zusammen mit dem Finnova-Management die Mehrheit an der Finnova AG halten. Die Führungscrew wird weiterhin mit mehr als 10 Prozent am Unternehmen beteiligt bleiben.
Aktionärsbanken geben Stimm- und Aktienmehrheit ab
Als Konsequenz werden die Aktionärsbanken sowohl ihre Stimm- als auch die Aktienmehrheit an der Finnova AG abgeben. Sie bleiben aber auch nach 2009 mit gut 40 Prozent engagiert. Damit erhält das Unternehmen eine ausgewogene Beteiligungsstruktur. Diese stellt einerseits die nachhaltige Entwicklung der Software sicher, andererseits garantiert das Modell maximale unternehmerische Freiheit und Raum für Wachstumsphantasie.
Verwaltungsrat wird neu strukturiert
Parallel zur Aktionärsstruktur wird auch der Verwaltungsrat des Aargauer IT-Unternehmens angepasst. Im vorerst von heute elf auf sechs Mitglieder
reduzierten Gremium wird msg systems mit einer Person vertreten sein. «Unsere Entscheidungen werden somit noch professioneller und orientieren sich noch mehr an den Bedürfnissen des Markts», erklärt Jörg Steinemann, der Präsident des Verwaltungsrats der finnova AG Bankware. Trotz der Veränderungen behält die bestehende Geschäftsleitung die volle Handlungskompetenz. Sie wird in erster Priorität auf den Schweizer Markt und verstärkt auch auf Privatbanken fokussieren.
Ergänzung im technischen Bereich und finanzielle Solidität
Neben firmenkulturellen Fragen, dem Leistungsausweis und der finanziellen Solidität sprach primär das spezifische IT-Know-how in der Finanz- und der Bankindustrie für den neuen Partner. «Anwendungen wie die Banksteuerung, das Risikomanagement und CRM werden neben komplexen Sicherheitsfragen zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen», analysiert Charlie Matter, CEO der Finnova, den Markt. «In diese Bereiche werden die Banken ihre Investitionen tätigen ? und genau hier verfügt die msg systems über eine jahrelange Erfahrung und über grosses Knowhow». Mit der Beteiligung wurden optimale Bedingungen geschaffen für eine funktionale Verbreiterung und Vertiefung der bestehenden Lösung. «Wir werden unsere Gesamtbankenplattform und unser Unternehmen mit zusätzlichen Kräften weiterentwickeln, ohne bestehende Partnerschaften zu gefährden», blickt Matter in die nähere Zukunft. Mit dem vorgesehenen Beteiligungsmodell verfügt die finnova AG Bankware nach Ansicht des CEO über die ausgewogenste Governance. Dabei bleiben die Swissness des Lenzburger Softwarehauses ebenso wie das Commitment zum Produktionsstandort Schweiz langfristig garantiert.
Über 2000 Mitarbeitende auf drei Kontinenten
«Wir haben die ganze Entwicklung rund um die Finnova AG schon längere Zeit intensiv verfolgt», blickt Hans Zehetmeier, der Vorstandsvorsitzende der msg systems ag, zurück. «Ihr rasantes Wachstum seit der Fertigstellung ihrer Software im Herbst 2003 spricht für sich.» Das deutsche Unternehmen mit Sitz in Ismaning bei München betrachtet den Einstieg bei der Finnova AG als langfristiges Engagement. Dieses geht über rein finanzielle Aspekte hinaus und ermöglicht auch eine sehr enge strategische Zusammenarbeit in den verschiedensten IT- und Bankbereichen. Die Voraussetzung dafür ist ideal: So figuriert das im Jahr 1980 gegründete Unternehmen unter den top 10 IT-Beratern und Systemintegratoren in Deutschland. Als produktbasiertes Lösungs- und Service-Haus entwickelt die msg systems ag branchenspezifische Gesamtlösungen mit einem klaren Fokus auf das Versicherungswesen und die Finanzdienstleistungen. Im letzten Jahr erzielte das von den Gründern respektive Besitzern geführte Unternehmen mit über 2000 Mitarbeitenden auf drei Kontinenten einen Umsatz von EUR 224 Millionen. «Unser Ziel ist, auf Basis einer strategischen Partnerschaft gemeinsam und nachhaltig zu wachsen und neue Marktpotenziale zu erschliessen und damit Mehrwert für alle Parteien zu schaffen», erläutert Karl-Martin Klein, als Mitglied des Vorstands der msg systems ag verantwortlich für den Geschäftsbereich Finanzdienstleistungen.
(Finnova/mc/hfu)
Über die Finnova AG
Die finnova AG Bankware blickt auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Bankensoftware zurück. Im Herbst 2003 wurde die modulare Gesamtbankenlösung namens Finnova fertig gestellt, die ihren Ursprung auch im Private Banking hat. Neben der ständigen Weiterentwicklung der Software stehen heute die Implementierung und die Vermarktung von Finnova im Zentrum. Die mehr als 170 Mitarbeitenden des Softwarehauses sind in verschiedenen Regionen der Schweiz basiert. Sie verfügen über profundes Know-how und grosse Erfahrung in der Konzeption und in der Realisierung einer zukunftsgerichteten Bankensoftware. Zurzeit vertrauen 11 Kantonal- und 11 Regionalbanken auf die Bankenplattform der Finnova.
Über msg systems
Die msg systems ag ist eines der 10 grössten IT-Beratungs- und Systemintegrationsunternehmen in Deutschland und verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Implementierung ganzheitlicher Anwendungslösungen. Das Unternehmen entwickelt sowohl komplexe individuelle Anwendungssysteme auf Basis spezifischer Kundenanforderungen als auch Standardsoftware für die Bereiche Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Gesundheitswesen und Automotive. Die msg systems ag hat ihren Hauptsitz in München und Niederlassungen an zahlreichen Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Singapur und den USA. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 2.000 Mitarbeiter.