Zum Leiter des Swiss Business Hub Korea wurde Thomas M. Wicki ernannt. Die offizielle Bekanntgabe der Eröffnung des neuen Swiss Business Hub Korea erfolgte am 16. November in Zürich anlässlich einer KMU-Veranstaltung, bei der den Teilnehmern das Marktpotenzial von Südkorea aufgezeigt und dazu Studien über Geschäftsmöglichkeiten in der MEM-, Cleantech- und Medtech-Industrie präsentiert wurden. Der neue Swiss Business Hub in Seoul, der in Räumlichkeiten der Schweizer Botschaft angegliedert ist, hat bereits anfangs November seine Aktivitäten aufgenommen. Er soll Schweizer und Liechtensteiner KMU den Sprung nach Südkorea vereinfachen.
Weiterer strategischer Schritt
Thomas M. Wicki, bisher Regionaldirektor Asia & Pacific bei der Osec, wird den Aufbau des neuen Business Hub eigenhändig leiten. Die Eröffnung dieses Stützpunkts für Schweizer KMU in Seoul ist ein weiterer strategischer Schritt der Osec, die Schweizer Exportindustrie in Wachstums- und Schwerpunktmärkten mit direkter Hilfestellung bei der Expansion in diese Märkte zu unterstützen. Mit dem Swiss Business Hub Korea führt die Osec in ihrem Aussennetz neu 17 solcher Aussenstellen, die meisten von ihnen zusammen mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Markt mit grossem Gewicht
Mit über 50 Millionen Einwohnern verfügt Südkorea über ein breites Segment von anspruchsvollen Konsumenten und ist ein attraktiver Markt für international tätige Unternehmen. Südkoreas nominales BIP liegt weltweit an 15. Stelle, die Kaufkraftparität sogar an 12. Stelle. Das Land gilt somit aus Schweizer Sicht als wichtiger Zielmarkt mit grossem Geschäftspotenzial. Nicht zuletzt auch darum, weil der «Green New Deal», das Anfang 2009 ins Leben gerufene Stimulierungsprogramm der südkoreanischen Regierung, und dessen Erweiterung bis 2013 Mittel im Umfang von rund CHF 100 Mrd. zur Verfügung stellt. Im Vordergrund stehen dabei Bauprojekte, der Ausbau der Transportinfrastruktur und die Umwelt- und Energietechnik. Viel Potenzial gibt es gemäss der Osec auch in der Elektronikbranche, im Halbleiter- und Cleantech-Bereich, im Hightech-Segment, bei den Medtech-Komponenten und in den Bereichen Schiffbau, Automotive und Konsumgüter.
Südkorea als Tor zu Nordostasien
Daniel Küng, CEO der Osec, sagt zur Hub-Eröffnung: «Mit dieser neuen Aussenstelle in Südkorea erfahren Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen zusätzliche Unterstützung, wenn sie in Asien ihre Geschäftsbeziehungen auf- oder ausbauen wollen. Südkorea ? zwischen den beiden Weltmärkten Japan und China gelegen ? ist ein strategisches Tor zu Nordostasien und wird in naher Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.» Ein Freihandelsabkommen zwischen Südkorea und der EFTA (inkl. Schweiz) ist seit 2006 in Kraft und hat den Schweizer Exporteuren starken Auftrieb verliehen. Es beinhaltet Regeln zum Handel mit Industrieprodukten und Dienstleistungen sowie geistigem Eigentum, zur staatlichen Beschaffung und zum staatlichen Wettbewerb.
Reger bilateraler Handel zwischen der Schweiz und Südkorea
Der bilaterale Handel zwischen der Schweiz und Südkorea hat sich in den letzten Jahren ? trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen ? gut entwickelt. Während die Exporte nach Südkorea 2000 noch bei rund einer Milliarde Schweizer Franken lagen, betrugen sie Ende 2009 fast CHF 1,9 Mrd. Wichtigste Exportgüter sind die Maschinen, pharmazeutische Erzeugnisse, Uhren, optische und medizinische Instrumente und chemische Produkte. Der positive Trend hält an, zumal auch in den ersten neun Monaten 2010 die Exporte nach Südkorea um über 23% angestiegen sind. Die Schweizer Direktinvestitionen in Südkorea haben sich seit 2004 mehr als verdoppelt; per Ende 2008 lagen sie bei CHF 3,1 Mrd.
Unternehmerreise vom 9. bis 15. Januar 2011
Um diesen Markt den Schweizer Firmen näher zu bringen, plant die Osec zusammen mit der Wirtschaftskammer Schweiz-Asien und der Korea Trade-& Investment Promotion Agency (KOTRA) vom 9. bis 15. Januar 2011 eine Unternehmerreise nach Südkorea. Schweizer Unternehmen können sich dadurch vor Ort ein umfassendes Bild über die Geschäftsmöglichkeiten in diversen Branchen verschaffen und im Rahmen eines speziell organsierten Match-Making-Events mit potenziellen Kunden, Kooperationspartnern und Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft in Kontakt treten. Dazu erhalten die Schweizer KMU auch die Chance, sich am Swiss Pavilion der KINTEX-Messe zu präsentieren.(mc/ss)