New Yorker Generalstaatsanwalt Cuomo reicht Klage gegen die UBS ein

Während UBS-Mitarbeiter ihren amerikanischen Kunden ARS weiterhin als sichere Geldanlage angepriesen hätten, hätten sie selbst Wertpapiere in Höhe von 21 Mio. Dollar abgestossen, heisst es in einer Mitteilung des Generalstaatsanwaltes. Den Angaben zufolge sitzen US-Anleger auf illiquiden ARS in Höhe von 25 Mrd. Dollar. Cuomo strebt ein landesweites Urteil an, welches den Besitzern den Nominalbetrag ihrer Investments zurückbringen könnte.


UBS weist Vorwürfte zurück
Es sei frustrierend, dass der Generalstaatsanwalt die Klage eingereicht habe, während man mit seinem Büro verhandle, um den Kunden Liquidität zu verschaffen, erklärte die UBS auf Anfrage von AWP. Die Grossbank will sich nach eigenen Angaben «energisch verteidigen» und weist Vorwürfe zurück, sie habe die ARS gezielt aus den eigenen Büchern in die Depots der Kunden verlagert. Stattdessen habe die UBS ihre ARS-Positionen von Ende 2007 bis zum Ende des Q1 2008 von 5,9 Mrd. Dollar auf rund 11 Mrd. Dollar ausgebaut, die Bestände bei Kunden hätten sich dagegen verringert.


Falsche Einschätzung der Lage
Den Behörden sei bekannt, dass die Bank eigene Untersuchungen durchführe, hiess es weiter. Es habe keine Hinweise auf illegale Handlungen gegeben, vielmehr hätten einzelne Mitarbeiter die Lage falsch eingeschätzt. Die UBS erwäge in diesen Fällen disziplinarische Massnahmen.


ARS-Rückkauf angekündigt
Ende Juni hatte bereits William F. Galvin, Secretary of the Commonwealth Securities Division of Massachusetts, gegen UBS-Gesellschaften in den USA Anklage wegen Betrugs erhoben. Galvin fordert in der Anklageschrift unter anderem, dass die UBS die ARS zum Nennwert zurückzahlt bzw. jene Verkäufer entschädigt, die ihre ARS unter dem Nennwert verkauft hatten. Die UBS hatte darauf in der vergangenen Woche reagiert und angekündigt, ARS für 3,5 Mrd. Dollar zurückkaufen zu wollen. (awp/mc/pg/02)

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