Für das laufende Geschäftsjahr hat sich das Technologieunternehmen ein Wachstum auf die Fahnen geschrieben, das doppelt so hoch wie das Marktwachstum sein soll. Die Analystengilde spricht von guten und soliden Ergebnissen, die Investoren fragen die Titel des Tessiner Unternehmens nach.
Nettoumsatz wurde um 58,8 Prozent gesteigert
Der konsolidierte Nettoumsatz wurde um 58,8% auf 64,3 Mio CHF gesteigert. Dabei seien 35 Prozentpunkte auf organisches Wachstum zurückzuführen. Die übrigen 24 Prozentpunkte stehen mehrheitlich im Zusammenhang mit der Akquisition der Servicenet Gruppe, die seit April 2007 konsolidiert wird, wie der Hersteller von Systemen für die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) am Freitag mitteilte.
Noch ein Jahr Dividendenverzicht
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT erhöhte sich um 57,3% auf 9,3 Mio CHF, was einer EBIT-Marge von 14,4% entspricht. Der Reingewinn stieg um 61,1% auf 7,6 Mio CHF, wie es weiter heisst. Die Aktionäre gehen leer aus und erhalten keine Dividende. Ebenso werde es für das laufende Jahr einen Dividendenverzicht geben, so CFO Patrick Sertori. Die deutliche Umsatzsteigerung und das strikte Kostenmanagement sind nach Darstellung des Unternehmens die beiden Hauptgründe für die gute operative Leistung. Im Gegenzug sei jedoch der Lagerbestand ebenfalls angestiegen. Hierauf werde das Management im laufenden Geschäftsjahr 2008 ein besonderes Augenmerk legen.
Europa bleibt Kernmarkt
Der Umsatz konnte im abgelaufenen Jahr in allen Regionen stark erhöht werden. Die wichtigsten Märkte Westeuropa und die Schweiz, repräsentierten 54% bzw. 18% des Bruttoumsatzes. In Osteuropa wurden weitere 12% erwirtschaftet und die verbleibenden 16% entfielen auf andere Märkte, vor allem Südostasien und Südamerika. Wachstum erhofft sich Newron vor allem in Indien, China, Brasilien und dem Mittleren Osten. «Wir gehen jetzt nicht in die USA, schliessen das für später jedoch nicht aus», sagte CEO Vllaznim Xhiha.
Solide Nachfrage
Für das Jahr 2008 geht Newave davon aus, dass die solide Nachfrage nach technologisch führenden USV Produkten und Dienstleistungen in den kommenden Jahren anhalten wird. Das Unternehmen will zudem mögliche wertsteigernde Akquisitionen prüfen.
Mindestens doppelt so rasches Wachstum wie die adressierten Märkte
Unter der Voraussetzung, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2008 in Europa und in aufstrebenden USV Märkten in etwa gleich bleiben, hat sich Newave folgende Ziele gesetzt: Mindestens doppelt so rasches Wachstum wie die adressierten Märkte, d.h. Umsatzwachstum von über 15%, und eine EBIT Marge von über 14%. Mit diesem Umsatzziel strebt Newave ein Wachstum an, das rund doppelt so hoch wie das des Markts ist.
Veraltete Stromnetze bringen mehr Umsatz
Newave dürfte nach Darstellung des CEO der Umstand helfen, dass die Stromnetze schlechter werden und zudem überlastet seien. Aus diesem Grund werde die Nachfrage nach Newave-Produkten steigen. Zusätzlicher Umsatz soll auch über den Ausbau des Servicenetzes von Newave erzielt werden. Das Servicegeschäft sei profitabler als der Verkauf und erhöhe die EBIT-Marge.
Auf der Suche nach Übernahmezielen
Newave ist zudem auf der Suche nach Übernahmezielen. «Wir arbeiten an Akquisitionen», sagte Xhiha. Der Konzernchef merkte an, dass zuletzt zu hohe Preisforderungen der Übernahmekandidaten, eine Akquisition scheitern liessen. Die Käufer zeigen sich von dem Zahlenset überzeugt und geben Kaufaufträge. Die Titel steigen gegen 12.30 Uhr 3,3% auf 39,00 CHF (Gesamtmarkt +0,2%), liegen damit jedoch unter dem ersten Kurs beim IPO im Juli vergangenen Jahres. Damals hatten die Aktien mit einem ersten Kurs von 47,50 CHF begonnen. Der höchste je erreichte Stand auf Verlaufsbasis liegt bei 63 CHF. (awp/mc/gh)