Newron erwirbt englische Hunter-Fleming
Das private englische Biopharmaunternehmen entwickle Arzneimittel für die Behandlung von neurodegenerativen und entzündlichen Krankheiten, teilte das Mailänder biopharmazeutische Unternehmen am Montag mit. Zudem habe Newron eine – nicht näher spezifizierte – Beteiligung an einem «Special Purpose Vehicle» (SPV) für einen Wirkstoff in «später präklinischer Phase» zur Behandlung von Asthma erworben.
«Reife Produktepipeline»
Newron leiste für das vollständig verwässerte Aktienkapital von Hunter-Fleming eine Abschlagszahlung in neu ausgegebenen Newron-Titeln im Wert von 8 Mio EUR, abzüglich der Nettoverschuldung des britischen Unternehmens, heisst es weiter. Zusätzlich könnten Meilensteinzahlungen bis maximal 17 Mio EUR – ebenfalls in Newron-Aktien – anfallen. Die Akquisition erfolge vorbehältlich der Zustimmung der Generalversammlung im April. Mit der Akquisition von Hunter-Fleming erweitere Newron «die reife Produktepipeline» (…) «und verbreitere gleichzeitig die Kompetenz auf dem Gebiet der Erkrankungen des zentralen Nervensystems in Richtung neuroinflammatorischer Erkrankungen», wird CEO Luca Benatti in der Mitteilung zitiert.
Mehrere Projekte im «Discovery»-Stadium
Die Produktepipeline von Hunter-Fleming umfasst drei Wirkstoffe in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung sowie mehrere Projekte im «Discovery»-Stadium. Dabei handle es sich um einen vielseitigen neuroprotektiven Wirkstoff (HF0220), der sich in einer klinischen Phase-II-Studie befinde und für den biologische Marker bei Alzheimer-Patienten erhoben würden. In Phase I befindet sich ein niedermolekulares Oligosaccharid (HF0420) zur Vorbeugung von Neuropathien, die durch Krebstherapien hervorgerufen werden. Ebenfalls in Phase I ist ein humanes natürliches Steriod (HF0299), dem Potenzial zur Behandlung von neurophatischen Schmerzen attestiert werden. In der «Discovery»-Phase befinden sich neuroprotektive Wirkstoffe der zweiten Generation (HF1220). (awp/mc/ps)