News Corp: Fernsehwerbung lässt Murdochs Kasse klingeln
Ein Umbau und Wertberichtigungen hatten im krisengezeichneten Vorjahreszeitraum zu einem Verlust von 203 Millionen Dollar geführt. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar. Murdoch zeigte sich am Mittwoch überaus zufrieden mit dem Abschneiden. Damit habe er am Jahresanfang nicht gerechnet, gestand er ein. Die Börsianer waren ebenfalls positiv überrascht und liessen die Aktie nachbörslich um gute 2 Prozent steigen. Murdoch rechnet auch für das Geschäftsjahr 2011 wieder mit guten Gewinnen. «Ich bin sehr, sehr zuversichtlich für die nächsten Monate.»
Sorgenkind Sky Deutschland
Zur News Corp. gehören das Filmstudio 20th Century Fox, die Fernsehsender-Kette Fox, Zeitungen wie das «Wall Street Journal» oder die britische «Times» und die «Sun» sowie Buchverlage. Hierzulande kontrolliert Murdoch den in der Dauerkrise steckenden Bezahlsender Sky Deutschland (ehemals Premiere). In Grossbritannien will er sich gerade die Fernsehgruppe British Sky Broadcasting (BSKYB) komplett einverleiben. Sky Deutschland ist das Sorgenkind von Murdoch mit andauernden Verlusten. Gerade erst muss er wieder frisches Geld in die Firma stecken. Dem Sender gelingt einfach nicht, genügend zahlende Zuschauer zu gewinnen. Trotzdem steht Murdoch hinter seinem Engagement: «Wir haben grosse Zuversicht in das Management-Team.» Deutschland sei wegen der vielen frei empfangbaren Programme ein schwieriger Markt für das Bezahlfernsehen. Knapp zweieinhalb Millionen Deutsche haben ein Sky-Abo.
Kabelkanäle in den USA werfen gutes Geld ab
Murdoch kann sich Sky Deutschland leisten, weil seine anderen Unternehmungen gutes Geld abwerfen, allen voran die Kabelkanäle in den USA. Auch mit Kinofilmen hat der Medienmogul ein glückliches Händchen, wobei 20th Century Fox nicht ganz an die Erfolge des Vorjahresquartals mit Blockbustern wie «X-Men Origins: Wolverine» oder «Nachts im Museum 2» anknüpfen konnte. In diesem Jahr hatte der 3D-Fantasiestreifen «Avatar – Aufbruch nach Pandora» alle Rekorde gebrochen. Der Konkurrent Time Warner , zu dem unter anderem das Filmstudio Warner Brothers und der Nachrichtensender CNN gehören, hatte am Vormittag ebenfalls über steigende Werbeeinnahmen berichtet. Viacom legt seine Zahlen an diesem Donnerstag vor, Walt Disney am Dienstag kommender Woche. (awp/mc/ss/01)