Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring sagte dem Nachrichtenmagazin «Focus», er halte das Geschäft mit der CD für einen «grossen Erfolg». Er rechne bundesweit mit einem mindestens zweistelligen Millionenbetrag an Steuernachzahlungen.
Reihenweise Selbstanzeigen
Um welche möglichen Summen es sich bei den 150 Verfahren in Niedersachsen handeln könnte, sei noch unklar, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag. Das müsse erst noch ermittelt werden. Die CD war ursprünglich dem Land Baden-Württemberg angeboten worden. Die schwarz-gelbe Regierung in Stuttgart hatte einen Kauf der illegal beschafften Daten abgelehnt, will nun aber auch auf diese zugreifen. Die meisten Verdächtigen auf der CD stammten aus Baden-Württemberg, sagte Möllring dem «Focus». Etwa 2’000 Fälle kämen aus Niedersachsen. Nach dem Auftauchen von Datensätzen mutmasslicher Steuerflüchtlinge hatten sich mehrere tausend Bürger selbst angezeigt, um einer Bestrafung zu entgehen. (awp/mc/ps/04)