Nike: CEO William Perez tritt wegen Differenzen ab – Parker übernimmt

Der 50-jährige Parker ist seit 1979 bei dem Konzern und war dort unter anderem für die Marke «Nike» verantwortlich. Die Nike-Aktie gab vorbörslich um 0,95 Prozent auf 83,40 Dollar nach. Unglücklicherweise hätten sich die Erwartungen, die Perez, er und noch andere hatten, als dieser vor einem Jahr zu Nike kam, nicht so erfüllt wie erhofft, sagte Firmengründer Knight. Parker habe seiner Ansicht nach bessere Chancen, da er durch seine 27-jährigen Firmenzugehörigkeit an der langfristigen Strategie des Unternehmens mitgearbeitet habe. «Er hat die Marke Nike zu dem gemacht, was sie heute ist.»


Wettbewerber hohlen auf
Der Wechsel an der Konzernspitze kommt zu einer Zeit, in der sich Branchenführer Nike gegen die aufholende Konkurrenz stärker behaupten muss. Die weltweite Nummer Zwei, die Herzogenauracher adidas-Salomon AG , hat die Konsolidierung zuletzt durch die Übernahme des kleineren Konkurrenten Reebok angeheizt und will auf Nikes Heimatmarkt weitere Marktanteile hinzugewinnen.


Von den Konsumgütern zum Sportschuh
Anders als Parker verfügt der acht Jahre ältere Perez nur über unzureichende Erfahrung in der Sportschuh- und Bekleidungsbranche. Perez war vor seinem Wechsel zu Nike im Dezember 2004 rund 34 Jahre bei der sich in Privatbesitz befindenden Konsumgüterfirma S.C. Johnson & Son, davon die letzten acht Jahre als Vorstandschef.


301 Millionen Dollar Überschuss im letzten Jahr
Dennoch hat sich Nike unter der Führung von Perez gewinnbringend entwickelt. In dem Ende November auslaufenden zweiten Quartal wies der Konzern einen Überschuss von 301 (Vorjahr: 262) Millionen Dollar oder 1,14 (0,97) Dollar je Aktie aus und übertraf damit die Analystenerwartungen deutlich. Auch der Umsatz stieg stärker als erwartet um 10 Prozent auf 3,47 Milliarden Dollar. Allerdings wies der Auftragseingang das geringste Wachstum seit zwei Jahren auf. (awp/mc/th)

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