Je Aktie werde den Anteilseignern 193,06 Pence geboten, teilte Nike mit. Inklusive Dividende ergebe das einen Preis von 195 Pence. Der Umbro-Vorstand hat den Angaben nach die Annahme des Angebots empfohlen.
Stärkung des Fussball-Segments
Durch die Übernahme würde Nike sein Standbein in der Kategorie Fussball stärken, die zu den Wachstumstreibern des US-Konzerns gehört. Die britische Traditionsfirma Umbro liefert Fussballbekleidung und Schuhe in 90 Länder und rüstet unter anderem die englische, irische, schwedische und norwegische Nationalmannschaften aus. Umbro hat zudem Top-Spieler wie John Terry, Michael Owen und Deco unter Vertrag. Im vergangenen Jahr kam das 1924 gegründete Unternehmen auf einen Umsatz von umgerechnet 276 Millionen Dollar. Inklusive der Lizenzumsätze beliefen sich die Erlöse auf 955 Millionen Dollar.
Marke soll erhalten bleiben
«Umbro ist eine Firma mit einem starken Erbe und einer grossen Erfahrung in dem weltweit populärsten Sport und auf dem grössten Fussballmarkt», sagte Nike-Chef Marke Parker und hob unter anderem Umbros enge Verbindung zum britischen Fussballverband und der englischen Nationalmannschaft hervor. Die Marke Umbro will der US-Konzern aus Oregon erhalten und ausbauen. Nike hat bereits auch Marken wie Converse, Cole Haan oder Hurley in seinem Portfolio.
Gerüchte um eine mögliche Übernahme hatten bereits in der vergangenen Woche der Umbro-Aktie Auftrieb gegeben. Neben Nike wurden auch die beiden anderen grossen Sportartikelhersteller adidas und PUMA ins Spiel gebracht. Auch von Finanzinvestoren war die Rede gewesen. Die Umbro-Aktie gewann am Dienstag-Vormittag in London 14,39 Prozent auf 188,75 Pence. Grösste Anteilseigner des Unternehmens sind die Handelskette Sports Direct International PLC des Milliardärs Mike Ashley (15,04%) und die JJB Sports PLC (10,12%). (awp/mc/pg)