Dies sagte der CEO im Interview mit AWP. Gleichzeitig verneint Scala, mit der eben gesicherten Kreditoption von 330 Mio EUR konkrete Akquisitionspläne zu verfolgen. «Meines Erachtens ist die Trendwende bereits in Sicht», gab sich Scala überzeugt. Das Unternehmen habe strategisch und organisatorisch viel erreicht, auch das Image-Problem sei weitgehend überwunden. «Ich bin überzeugt, dass wir die Image-Probleme in Nordamerika bereits hinter uns haben; das Unternehmen wird in Amerika wieder vermehrt zum Referenzpunkt.»
«Wir bleiben Marktführer»
Kurzfristig sei eine Prognose wenig sinnvoll, doch längerfristig gebe es keinen Grund, weshalb das Unternehmen seine Marktanteile nicht halten und wieder ausbauen sollte. «Wir bleiben Marktführer – der Abstand zum nächsten Konkurrenten ist gross», so Scala.
Mehr finanzielle Flexibilität
Als Grund für die vor einigen Tagen gesicherte Kreditoption von 330 Mio EUR nennt der CEO finanzielle Flexibilität. «In Zeiten wie diesen macht es für ein Unternehmen mehr als Sinn, sich Geldmittel zu sichern.» Es sei ja nicht auszuschliessen, dass sich das wirtschaftliche Umfeld nochmals verschlechtere. «Da wir nur eine kleine Gebühr bezahlen für die Option, während drei Jahren das Geld zu beziehen, ist dies durchaus sinnvoll», sagte Scala.
Akquisitionsgerüchte
«Konkrete Pläne für die Verwendung dieser Gelder bestehen aber nicht», betonte der CEO und trat damit den Gerüchten entgegen, wonach Nobel Biocare demnächst eine grössere Akquisition plane. «Am Markt wird viel spekuliert: in einer Woche kursiert das Gerücht, dass wir ein Übernahmeziel sind und in der nächsten Woche wird kolportiert, dass wir dieses Unternehmen übernehmen.»
Nobel Biocare gewinnt Rechtsstreit in den USA
Nobel Biocare hat in den USA einen positiven Gerichtsentscheid im Rechtsstreit mit Materialise Dental in Zusammenhang mit dem Patent für NobelGuide erhalten. Der Federal District Court im kalifornischen Santa Ana habe entschieden, dass Nobel Biocare in Zusammenhang mit dem Produkt NobelGuide nicht gegen das ‹134 Patent von Materialise verstosse, teilte die Dentalimplantate-Technikerin mit.
Berufung möglich
Bei den umstrittenen Produkten handelte es sich um die NobelGuide-Software und um chirurgische Schablonen. Das Gericht hat laut Nobel Biocare entschieden, dass diese Produkte durch das Materialise-Patent nicht abgedeckt werden. Gegen diesen Gerichtsentscheid kann noch Berufung eingelegt werden. Ein Rechtsstreit in derselben Sache Deutschland zwischen den beiden Parteien dauert dagegen noch an. Mit einem Entscheid werde dort «in den kommenden Monaten» gerechnet. (awp/mc/ps/06)