Nobel Biocare: Keine Einschränkung der Vermarktung von NobelDirect

«Aufgrund unserer Unterlagen kann ich mir das nicht vorstellen», sagte CEO Heliane Canepa im Interview mit der Zeitschrift «Bilanz» (Ausgabe 13.09. – 26.09.). Für Nobel Biocare seien von den Fakten her betrachtet keine Frage mehr offen.


Keine Sammelklagen erwartet
Mit Sammelklagen (aus den USA) rechnet Canepa «überhaupt nicht». Dieses Produkt besitze seit 2004 die entsprechenden Marktfreigaben, auch in den USA. «Die Qualität wurde nicht in Zweifel gezogen, sondern der angeblich überdurchschnittliche Knochenschwund», so Canepa.


«Nicht haftbar für Fehler bei der Behandlung»
Liege aber ein aussergewöhnlicher Knochenschwund vor, müsse untersucht werden, was für eine Indikation angewendet worden sei, wie der Arzt das Implantat eingesetzt habe und ob der die Anleitung befolgt habe. «Deshalb kann man nicht uns haftbar machen für Fehler bei der Behandlung», meinte die Nobel-Chefin.


Anschuldigungen bedrückend
Dass die schweren Anschuldigungen für die Mitarbeiter bedrückend sind, bestätigt Canepa. «Ich habe immer wieder gesagt … Erfolg ruft nun einmal Neider hervor», sagt sie dazu. Wer erfolgreich sei, werde auch angegriffen.


Imageschaden kein Thema
Auch vor einem Imageschaden fürchtet sich die Nobel-Biocare-Chefin nicht: «Im Gegenteil, wir gewinnen laufend neue Käufer, während die alten Kunden uns unterstützen», gibt sie sich optimistisch. Ein Imageschaden schlage sich am schnellsten bei den Verkaufszahlen durch. Doch in diesem Jahr liege Nobel Biocare beim Umsatz- und Gewinnwachstum weit vor der Konkurrenz. «Auch NobelDirect verkaufen wir weiterhin gut», so Canepa weiter. (awp/mc/ar)

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