Die erhaltenen Dokumente und Daten der Universität Göteborg würden nur Angaben über 27 Patienten enthalten – und nicht wie ursprünglich angekündigt eine viel höhere Zahl, teilte Nobel Biocare am Donnerstag mit. Die Informationen seien zudem «anekdotisch» und es gebe keine Hinweise, dass das Material Teil einer systematischen Analyse oder vollständig sei.
Ergebnisse unter dem Durchschnitt
Die Erkenntnisse des schwedischen Zahnarztes Oestmann, der in den letzten Tagen «ähnliche Behauptungen» aufgestellt habe, seien bekannt. Nobel Biocare betont, dass Oestmann mit den beiden Professoren Albrektsson und Sennerby in Verbindung stehe. Die meisten der von Oestmann gesetzten Implantate seien Teil dreier prospektiver Studien von Nobel Biocare. Seine Ergebnisse lägen «eindeutig» unter dem Durchschnitt anderer Studienteilnehmer.
Untersuchung zu den Behauptungen eingeleitet
In den kommenden Wochen seien unter Umständen weitere solche Behauptungen zu erwarten, so Nobel Biocare, was am eigenen Standpunkt aber nichts ändere. Die Vorwürfe würden bestritten, NobelDiret sei ein sicheres Produkt. Die schwedische Arzneimittelbehörde hat auf Ersuchen von Nobel Biocare eine Untersuchung zu den Behauptungen eingeleitet. Bis zu Publikation deren Ergebnisse werde sich Nobel Biocare nicht mehr zu dem Fall äussern. (awp/mc/ab)