Friedman wurde 1912 als Sohn ungarischer Einwanderer in New York geboren und erhielt 1976 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Friedman galt als führender Vertreter des Monetarismus und einer weitgehend freien Marktwirtschaft. Im Zentrum seiner geldtheoretischen Überlegungen stand die These, dass es eine feste langfristige Beziehung zwischen Geldmenge und Inflation (oder auch Deflation) gebe. Auch die Theorie der Natürlichen Arbeitslosigkeit stammte von Milton Friedman. Friedman lehrte von 1946 bis 1983 an der Universität Chicago.
Kritiker und Verehrer
1976 erhielt er den Nobelpreis für Ökonomie. Es fehlte Friedman trotzdem nicht an Kritikern, die ihm vorwarfen, Sachverhalte wider besseren Wissens zu vereinfachen. Seine Anhänger sahen ihn hingegen als Visionär, der auch abseits der Ökonomie Richtung weisendes produzierte und damit auch provozierte. In den 60er Jahren sprach er sich gegen eine staatliche Rentenversicherung aus und setzte sich zusammen mit seiner Frau Rose für die private Altersvorsorge ein. Nach dem Vietnamkrieg propagierte er (erfolgreich) die Abschaffung des Wehrdienstes in den USA.
Unterstützung für Ronald Reagan
Auch seine Tätigkeit als politischer Berater war nicht unumstritten: In den 80er-Jahren unterstützte er den Wahlkampf des Republikaners Ronald Reagan. Nach seiner Wahl zum US-Präsidenten richtete Reagan seine Wirtschaftspolitik im Wesentlichen an der Lehre der «Chicagoer Schule» aus, zu der auch Friedman gehörte. Auf Friedmans Rat hin führte die US-Regierung nach dem Zusammenbruch des Währungssystems von Bretton Woods flexible Wechselkurse ein. (awp/mc/pg)