Innerhalb von einem Jahr soll in der umstrittenen Frage der Landeanflüge eine Lösung gefunden werden, die beiden Seiten entgegen kommt. Die Details seien noch offen, sagte Hugo Schittenhelm, Sprecher des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), am Mittwoch auf Anfrage.
Bisherige Haltung bekräftigt
Das deutsche Bundesverkehrsministerium bekräftigte derweil am Mittwoch seine bisherige Haltung: Über die verfügten Flugbeschränkungen über Süddeutschland aus Lärmschutz-Gründen werde nicht gesprochen.
Zentrum Flugsicherung
Ministeriumssprecher Michael Zirpel hielt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (AWP/dpa) fest, bei den bevorstehenden Gesprächen gehe es lediglich um die Flugsicherung über Süddeutschland und über die Handhabung des An- und Abflugverfahrens für Zürich-Kloten.
Bundesrat soll Druck auf Berlin ausüben
Auch auf Schweizer Seite wurden die Positionen nochmals deutlich gemacht. Das Schweizer Fluglärmforum Süd forderte am Mittwoch, dass der Bundesrat den Druck auf Berlin erhöht, damit die Süd- und Ostanflüge schnellstmöglich gestoppt werden. Der gekröpfte Nordanflug dürfe nur eine Übergangslösung sein.
Zürcher Regierungsrat will beigezogen werden
Der Verein Flugschneise Süd Nein verlangte ebenfalls, dass sich die Landesregierung vehement für die Anliegen der Schweizer Bevölkerung einsetzt. Wünsche bringt auch der Zürcher Regierungsrat an. Er hofft, dass der Bund den Kanton bei den angekündigten Gesprächen zwischen Leuenberger und Stolpe jederzeit aktiv einbezieht. Zürich könne selber keine Verhandlungen aufnehmen, hiess es dazu am Mittwoch aus der Volkswirtschaftsdirektion. Auf das neue Betriebsreglement des Flughafens Zürich werden die Gespräche unabhängig von ihrem Ausgang keinen Einfluss haben. Denn das Reglement muss bereits am 14. April stehen. Allenfalls würden spätere Anpassungen vorgenommen, sagte der Informationsbeauftragte des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL), Anton Kohler, auf Anfrage. (awp/mc/th)