Nokia erhöht Prognose für globalen Handyabsatz in 2006

Der aisatisch-pazifischen Region werden hierbei die grössten Wachstumsraten zugetraut. Die Aktien des Unternehmens gewannen am Donnerstag nach Bekanntgabe der Prognose bis gegen 16.00 Uhr 5,09 Prozent auf 17,54 Euro und waren damit bester Wert im EuroStoxx-50. Auch die Aktien anderer Unternehmen der Branche wie Motorola oder Ericsson profitierten von den Ankündigungen.

Weltweiter Handymarkt soll 2006 um 15 Prozent wachsen
Der weltweite Handy-Markt werde in diesem Jahr voraussichtlich um 15 Prozent oder mehr wachsen, teilte Nokia am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Helsinki mit. Bislang war Nokia von einem Zuwachs von 10 Prozent ausgegangen, ausgehend von insgesamt 795 Millionen verkauften Geräten im Jahr 2005. Die Zahl der Mobilfunknutzer dürfte nach Einschätzung der Finnen bis 2008 weltweit auf drei Milliarden steigen.

80 Prozent des Wachstums aus so genannten Schwellenländern
80 Prozent des Wachstums werde aus so genannten Schwellenländern kommen, hiess es. Eine Vergleichszahl nannte Nokia nicht. Um sich diese Märkte zu erschliessen, will Nokia im Laufe des zweiten Quartals drei neue Niedrigpreis-Handys auf den Markt werfen. Die Modelle 1112, 2310 und 2610 sollen lediglich zwischen 45 und 75 Euro kosten. Mit der zunehmenden Konzentration auf Schwellenländern wie Indien oder China und günstige Handys wächst jedoch das Problem niedrigerer Margen.

Höhere Stückzahl aber Gewinnrückgang wegen sinkender Margen
Nokia hatte im vierten Quartal vergangenen Jahres trotz höherer Stückzahlen wegen sinkender Gerätepreise überraschend einen Gewinnrückgang verbucht. Auch in diesem Jahr dürften die Preise angesichts des Billig-Trends und wegen des wachsenden Konkurrenzdrucks allenfalls stabil bleiben oder sogar leicht sinken.


(awp/mc/hfu)

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