Nokia mit Rekordergebnis im vierten Quartal – Aktienrückkauf

Zugleich kündigte der Konzern ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an. 2007 sollen Aktien im Wert von bis zu 4 Milliarden Euro zurückgekauft werden, teilte der Konzern am Donnerstag in Helsinki mit. Das Programm läuft bis zum 31. März 2008. Im vierten Quartal stieg der Überschuss gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro oder 0,32 Euro pro Aktie. Der Umsatz wuchs im wichtigen Weihnachtsquartal von 10,33 Milliarden auf 11,7 Milliarden Euro. Damit übertraf die Gesellschaft die Erwartungen der Experten.

Rekord bei Absatz, Umsatz und Gewinn
Die vom Finanzdienstleister SME Direkt befragten Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,28 Euro und einem Umsatz von 11,58 Milliarden Euro gerechnet. «Wir haben einen Rekord bei Absatz, Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal und im Gesamtjahr verzeichnet», sagte Vorstandschef Olli-Pekka Kallasvuo. Er äusserte sich zuversichtlich über den anstehenden Start der Gemeinschaftsfirma Nokia Siemens. Die Prüfungen im Zusammenhang mit der Korruktionsaffär en bei dem Siemens-Bereich liefen planmässig.

Absatz von Mobiltelefonen steigt
Der Absatz von Mobiltelefonen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel auf 106 Millionen, wobei vor allem die Verkäufe in den Schwellenländern und Europa anzogen. Die Nachfrage in Nordamerika brach hingegen ein. Wegen der höheren Verkäufe in Ländern wie China und Indien sank der durchschnittliche Preis pro Handy (ASP) um rund 10 Prozent auf 89 Euro.

Marktanteil stabil
Der Marktanteil blieb den Angaben zufolge gegenüber dem dritten Quartal unverändert bei 36 Prozent. Für das Gesamtjahr werde mit einem Zuwachs des Marktanteils gerechnet, sagte Kallasvuo. Für die Branche erwartet er für das laufende Jahr ein Absatzplus von zehn Prozent. Die Preise für Mobiltelefone würden aber weiter unter Druck bleiben, sagte der Manager.

Sinkender Durchschnittspreis pro Handy
Der sinkende Durchschnittspreis pro Handy hinterliess seine Spuren bereits in der Bilanz des Rivalen Motorola . Der amerikanische Konzern verkaufte im vierten Quartal auf 66 Millionen Mobiltelefone – ein Plus von 48 Prozent. Auf Rang drei liegt Samsung mit 32 Millionen abgesetzten Handys, gefolgt von Sony Ericsson (26 Millionen).

Rückzug von Stockholmer Börse
Nach einem Rückzug von den Börsen in Paris und London vor einigen Jahren will sich Nokia nun auch von der Stockholmer Börse zurückziehen. Wegen des geringen Handelsvolumens in Stockholm habe Nokia einen Antrag auf «Delisting» gestellt, teilte der Konzern weiter mit. Der Handel mit Nokia-Aktien in Stockholm werde zum 1. Juni 2007 eingestellt. Die Papiere würden aber weiterhin an der Heimatbörse in Helsinki aber auch in Frankfurt und in den Vereinigten Staaten an der NYSE gehandelt. (awp/mc/ar)

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