Nokia übertrifft Erwartungen
Die Aktien sprangen nach der Nachricht mit einem Kursgewinn von mehr als acht Prozent an die EuroStoxx-50-Spitze. Dennoch verloren die Finnen weiter Boden an die Konkurrenz. So wird das Stück für die Finnen am weltweiten Handymarkt immer kleiner und eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht. In der Zeit zwischen Juli und September fiel der Marktanteil von Nokia auf 30 Prozent und damit unter die Schwelle von einem Drittel, die das Unternehmen im Vorquartal noch verteidigt hatte. Zwar sei 2010 mit einem Volumenwachstum in der Industrie von mehr als zehn Prozent zu rechnen, der eigene Anteil dürfte aber weiter sinken, hiess es vom Vorstand.
Stellenstreichungen angekündigt
Der neue Konzernchef Stephen Elop kündigte mit der Bekanntgabe der Zwischenbilanz die Streichung von 1.800 Stellen weltweit an. Er stellte ein höheres Tempo als bisher bei der Umstellung auf die immer stärker von Smartphones geprägten Märkte in Aussicht. «Wir müssen unsere Rolle und unseren Ansatz in der eigenen Branche neu überdenken», sagte Elop. Vor allem im Kampf um Kunden für die ertragreichen Smartphones hat Nokia massiv Boden gegenüber Apple sowie anderen Konkurrenten mit ihren Android-Modellen verloren. Im dritten Quartal fiel der Handyabsatz auf 110,4 Millionen Stück, nach 111,1 Millionen im Vorquartal. Im Jahresvergleich (108,5 Mio) war das immerhin ein leichtes Plus. Der durchschnittliche Verkaufspreis blieb mit 62 Euro im Jahresvergleich konstant. Der operative Gewinn kam nach einem Verlust von 426 Millionen Euro im Vorjahr nun bei plus 403 Millionen Euro heraus. (awp/mc/ss/24)