Nokia-Vorstand räumt Zeitverzug bei Strategiewende ein

Dies sagte Strategievorstand Kai Öistämö der «Financial Times Deutschland». Während früher Mobiltelefone entwickelt worden seien und die Software daran angepasst wurde, stehe heute die Softwareplattform im Mittelpunkt, für die die passenden Geräte gebaut werden.


Nokia will Präsenz in den USA und China verstärken 
Mit dem nun eingeleiteten Konzernumbau verlagere Nokia auch seine geografischen Schwerpunkte. Vor allem in den USA sei das Unternehmen «sehr aggressiv» auf der Suche nach «Talenten und Kompetenzen», sagte Öistämö. Dazu gehörten auch Übernahmen kleinerer Firmen. Europa sei nicht mehr die Region, in denen die Trends der Handyindustrie gesetzt würden, begründete der Manager den Ausbau in Amerika. Vielmehr kämen die Innovationen heute eher aus den USA oder aus China. Nokia müsse seine Präsenz in diesen Ländern verstärken, um Veränderungen im Nutzerverhalten hautnah mitzubekommen.


Rückstand bei Smartphones mit Touchscreens
Deutliche Worte fand der Nokia-Vorstand auch zum Rückstand bei Smartphones mit berührungsempfindlichen Bildschirmen: «Wir waren spät dran, in das Spiel hineinzugehen.» Dies sei aber nicht allein auf Schwierigkeiten bei der Weiterentwicklung des Nokia-Handybetriebssystems Symbian zurückzuführen. Vielmehr gehe es dabei auch um den Kulturwandel im Unternehmen. Inzwischen sei Nokia aber gut gerüstet, glaubt der Manager. (awp/mc/ss/07)

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