Dies teilte die NA am Montag mit. Bis zum 15. Februar haben die Anteilseigner nun Zeit, ihre Papiere zum Preis von 30 Euro anzudienen. Die Hamburger wollen mindestens 80 Prozent der Cumerio-Aktien einsammeln. Der Kaufpreis liegt bei insgesamt 777 Millionen Euro.
Kovats will mitwirken
Mitte vergangenen Jahres hatte die NA ihre Übernahmepläne bekannt gegeben. Die Vorlage des offiziellen Angebots verzögerte sich allerdings durch das Eingreifen der österreichischen Industrieholding A-TEC des Investors Mirko Kovats. Er hält 25 Prozent an Cumerio und ist gleichzeitig mit 14 Prozent an der NA beteiligt. Erklärtes Ziel von Kovats ist es, bei der Konsolidierung der europäischen Kupferindustrie mitzuwirken.
Cumerio empfiehlt Annahme
NA-Chef Bernd Drouven rechnet allerdings nicht damit, dass Kovats die Übernahme blockiert: Es sei im Interesse Kovats», seine Aktien für 30 Euro pro Anteil an die NA zu verkaufen. Andernfalls könne er nur einen niedrigeren Preis erreichen, hatte der Affinerie-Chef vergangene Woche gesagt. Der Verwaltungsrat von Cumerio hatte den Anteilseignern bereits im Juli empfohlen, das Angebot der NA anzunehmen.
Angestrebte Mehrheit von 80 Prozent
Bislang hält die Norddeutsche Affinerie knapp 30 Prozent an Cumerio. Was passiert, wenn die NA nicht die angestrebte Mehrheit von 80 Prozent erreicht, ist unklar. Unter 50 Prozent werde der Handel fallengelassen, bei über 80 Prozent sei die NA verpflichtet, ihr Angebot an die Aktionäre einzulösen, hatte Drouven gesagt. Falls die erreichte Anteilsmehrheit dazwischen liege, werde der Vorstand die Lage bewerten und entscheiden.
Einsparpotenziale von 15 bis 20 Millionen Euro
Die NA will durch die Übernahme der führende integrierte Kupferkonzern in Europa werden und erwartet Einsparpotenziale von 15 bis 20 Millionen Euro jährlich. Mit Cumerio wollen sich die Hamburger vor allem auf den südosteuropäischen Märkten verstärken. Der neue Konzern würde gut 4.700 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von 9 Milliarden Euro erreichen. (awp/mc/ab)