Nordwestschweiz: 2008 schwächeres Wachstum, aber stärker als übrige Schweiz

In der ersten Jahreshälfte sei das regionale BIP nominal gar um «erstaunliche» 9,3% gestiegen, sagte Projektleiter Rainer Füeg bei der Präsentation der Wirtschaftsstudie Nordwestschweiz am Freitag in Muttenz. Dazu haben neben der Exportindustrie und dem Finanzsektor auch die übrige Wirtschaft beigetragen. Möglich war das kräftige Wachstum, weil laut Füeg bis weit ins dritte Quartal hinein «einfach alles stimmte».

Kräftige Steigerung in fast allen Branchen
Füeg geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung dieses Jahr noch stärker zunehmen wird als 2006. Bis auf wenige Ausnahmen können in der Nordwestschweiz alle Branchen ihre Wertschöpfung mehr oder wenig kräftig steigern. Für das kommende Jahr prognostiziert Füeg der Nordwestschweiz dank der Life Sciences erneut ein stärkeres Wirtschaftswachstum als der übrigen Schweiz. Konkret geht Füeg von 3,7% aus. Für die Exportindustrie rechnet er mit einem Plus um 5%. Als zweites Standbein der regionalen Entwicklung sieht Füeg auch für 2008 den privaten Konsum. Angesichts des ausgetrockneten Arbeitsmarkts und der Lohnerhöhungen solle die Konsumentenstimmung positiv bleiben.

Finanz- und Bausektor haben Zenith überschritten
Bei der öffentliche Hand rechnet Füeg dank steigenden Steuereinnamen mit einem Wertschöpfungszuwachs von gegen 3%. Ihren Zenith überschritten haben dürften dagegen der Finanzsektor und die Bauwirtschaft. In dieser seien ein grosser Teil der Neu- und Ausbauprojekte der Wirtschaft abgeschlossen oder weit fortgeschritten. Deshalb sei 2008 mit einer stagnierenden Wertschöpfung zu rechnen.

(awp/mc/hfu)

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